Das Navigon 40 Plus – Das neue Navigationsgerät von Navigon
Aus dem Hause Navigon kommen seit einiger Zeit drei neue Navigationsgeräte mit den Zusatzbezeichnungen „Easy“, „Plus“ sowie „Premium“. Laut dem Hersteller richten sich diese Bezeichnungen an unterschiedliche Bedürfnisse verschiedener Anwendergruppen und ihren differenzierten Ansprüchen an Navigationsgeräte.
In diesem Testbericht soll es jedoch allein um das Navigon 40 Plus gehen. Das Navigon 40 Plus präsentiert sich auf den ersten Blick mit einem 4,3″ großen TFT-Display. Als Bediensoftware kommt das Betriebssystem MobileNavigator in der Version 7.6.2 zum Einsatz.
Das Design und Gehäuse, in das das Geräte eingefasst ist, ist in matt-schwarzem Look gehalten und besteht aus Kunststoff. An der Frontseite fällt zudem ein um das Display verlaufender Chrom-Rahmen auf, der die beiden Seiten nach außen flankiert.
Gehäuse, Optik und Display des Navigon
Wie bereits erwähnt ist das Äußere des Navigon in mattem schwarz gehalten, ein verchromter Rahmen verläuft um das Display herum und flankiert beide Seiten an den äußeren Flächen. Dass bis auf dem Rahmen auf glänzende/veredelte Bauteile verzichtet wurde, sollte nicht als Nachteil angesehen werden.
Da es sich um ein Gerät handelt, dass oft berührt wird, bleibt es so trotzdem in einem guten optischen Zustand. In gleichem, ähnlich formschönen Design, ist auch die Scheibenhalterung des Geräts gehalten. Die Maße des Geräts belaufen sich auf Dimensionen von 12,05 cm x 7,5 cm x 1,5 cm. Das Gewicht beträgt dabei lediglich 160 g.
Das Display des Navigon 40 Plus ist 4,3″ (10,9 cm) groß und im 16:9 Bildformat gehalten. Die Helligkeit des Displays ist überraschend hoch, so fällt ein Ablesen der Karteninformationen auch bei Tageslicht nicht schwer. Über dem eigentlichen Display ist darüber hinaus noch eine dünne, matte Schutzschicht überzogen, die unnötiges Spiegeln und Reflexionen vermeidet. Wird einmal in der Nacht gefahren gibt es eine automatische Tag/Nacht-Umschaltung die das Display an gegebene Lichtverhältnisse angleicht. Das Display ist in beiden Modi stets hell und gut erkennbar. Die Kartendarstellung ist stets äußerst kontrastreich und gut ablesbar.
Bedienung, Navigationsfunktion und Benutzeroberfläche
Die Menus sind vorbildich übersichtlich gestaltet und erlauben selbst Neulingen einen einfachen Einstieg in die Bedienung des Geräts. Das Navigon 40 Plus kann die Karten in 2D und 3D Ansicht darstellen. Gut zu erkennen ist immer die aktuelle Fahrstrecke, welche auffallend orange gefärbt ist. Straßen- sowie Ortsnamen erscheinen gut leserlich in weißer Schrift mit grauer Umrandung. Und hier sei auch der einzige Knackpunkt bei der Benutzeroberfläche erwähnt: Bei Sonnenlicht ist trotz relativ hellem Display diese Schrift nur mühevoll zu erkennen.
Im Fahrmodus gestaltet sich die Navigationssoftware sehr übersichtlich. Am unteren Rand erscheinen lokale Orts- und Straßenangaben. Davon links wird ein Feld mit der aktuellen Richtung sowie Entfernung angezeigt und davon rechts erscheint die Ankunftszeit und Distanz sowie Durchschnittsgeschwindigkeit. In der oberen Hälfte des Displays befinden sich mehrere Event-Tasten und Informationsanzeigen wie „Vergrößern“, „Verkleinern“, die Uhrzeit und lokale Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ist das Gerät während der Fahrt im 3D Modus, sieht man die Strecke in 3D Grafik, wie man sie real abfährt. Abzweigeungen und Ortsrichtungsbezeichnungen erscheinen dann auf Straßentafeln wie auf der echten Autobahn.
Besonders auftrumpfen möchte Navigon mit der Einführung eines dynamischen Fahrspurassistenten. Dieses Unterprogramm berechnet Strecken und Fahrbahnen automatisch und dynamisch neu und zeigt bei mehreren Streckenmöglichkeiten nach bestimmten Kriterien mögliche Entscheidungsrichtungen an. Ganz anders, als bei vergleichbaren Geräten, geschieht dies stets dynamisch und keineswegs vorberechnet. Nutzen und Funktionalität dieses verbesserten Fahrspurassistentenprogramms geht weit über die aktueller Fahrspurroutinen hinaus.
Weiterhin positiv hervorzuheben ist, dass das Navigon 40 Plus selbst abseits bekannter Strecken funktioniert. Jenseits von Bundesstraßen und Autobahnen schaltet sich auf freiem Gelände eine Art „Offroad-Modus“ hinzu und ein zusätzlicher digitaler Kompass erscheint. Die Route zur nächsten befestigten Straße wird dabei mit einer gut erkennbaren Linie gekennzeichnet.
Auch bei der Benutzerfreundlichkeit und Bedienung zeigt sich das Gerät von seiner besten Seite. Über ein einfaches, aber bewährtes Eingabesystem werden Orts- und Straßennamen eingegeben. Bereits bei den ersten Buchstaben erkennt das Navigon 40 Plus oft die gewünschten Ortsbezeichnungen.
Sollte man einmal mit dem Gerät nicht zu recht kommen, kann man sich über das auf dem Flash-Speicher ebenfalls befindliche Handbuch Klarheit verschaffen. Dies wird jedoch kaum von Nöten sein, da alle Menus und Untermenus entsprechend logisch und klar strukturiert sind. Das Touch-Display reagiert darüber hinaus sehr genau, ein Touch-Pen wird daher nicht benötigt, die Eingabefläche und Buttons sind ohnehin groß genug.
Als kleines Zusatzgimmick hat der Hersteller noch ein Feature integriert bei dem die drei beliebtesten bzw. wichtigsten Streckenpunkte während einer Fahrt permant angezeigt werden. Diese sind im folgenden einmal Tankstellen, Essens- und Rastplätze sowie allgemeine Parkmöglichkeiten. Diese drei Interessenorte werden dann permanent und vorausschauend während der Fahrt angezeigt. So weiß man stets, noch vor der Autobahnanzeige, wann und wo sich eine Tankstelle oder ein Rastplatz befindet und wie weit entfernt diese sind.
Zuletzt sei noch die ebenso vorbildliche Text-To-Speech-Sprachausgabe erwähnt. Alle Sprachinformationen zu Spur-, Richtungs- oder Straßen- und Ortswechseln kommen umfassend, stets korrekt und rechtzeitig. Entscheidend ist hier, dass der Fahrer dadurch nicht fortwährend auf das Gerät schauen muss. Erwähnt sei noch, dass das Navigon 40 Plus wirklich sehr laut ist. Selbst mit nur einem Viertel Lautstärke ist das Gerät ohne Probleme zu hören, somit werden auch Cabrio-Fahrer bei höheren Geschwindigkeiten keine Probleme haben die Sprachausgabe zu verstehen.
Ausstattung, Zubehör und Technische Details
Um das Navigon 40 Plus ein- bzw. auszuschalten befindet sich rechts oben eine Taste mit mehreren Funktionen, abhängig von der Drucklänge. So kann über eine Taste entweder komplett aus- oder eingeschalten werden oder in den Standby-Modus gewechselt werden, unter anderem schickt nur ein kurzer Tastendruck das Gerät in besagten Standby-Modus.
Dreht man das Gerät um, findet man auf der Rückseite die Einclip-Halterungsvorrichtung für Frontscheibenhalterung sowie auf der Unterseite die Lautsprecher. Das Aufladen oder Verbinden des Geräts mit dem PC erfolgt über den an der rechten Unterseite befindlichen Mini-USB Anschluss. Direkt auf der Unterseite befindet sich noch ein Slot für microSD-Karten, um den vorhanden Festspeicher von 4 GB erweitern zu können.
Im Standardlieferumfang sind neben dem PNA Navigon 40 Plus selbst außerdem folgende Dinge enthalten: Eine vorinstallierte Europakarte (Stand: 2. Quartal 2010), was dem einem gesamten Kartenmaterial von 43 Ländern entspricht, eine Kurzanleitung mit Rabattgutschein für den Dienst FreshMaps, USB- und KFZ-Ladekabel (mit integrierter TMC-Antenne), sowie die Design-Frontscheibenhalterung. Der Rabattcode für den FreshMaps Dienst reduziert die Kosten für eine Kartenaktualisierung auf einmalig 19,90 €. Weiteres Zubehör wie ein AC-Netzadapter oder eine Aufbewahrungstasche ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, kann jedoch beim Hersteller nachbestellt werden.
Ein 500 Mhz schneller „SiRF Atlas V“ Prozessor sorgt für die nötige Rechenkraft. An Speicher stehen dem Gerät 4 GB Flash-Speicher und 64 MB Ram Hauptspeicher zur Verfügung. Der Akku fasst als Lithium-Batterie 1.300 mAh. Sollte der Speicher von 4 GB nicht ausreichen, kann dieser mit zusätzlichen microSD-Karten bis zu weiteren 32 GB erweitert werden.
Fazit zum Navigon 40 Plus
Wer sich für das Navigon 40 PLus entscheidet, kann kaum etwas falsch machen. Das günstige Gerät der oberen Mittelklasse ist für einen fairen Preis erhältlich und bleibt dank beigelegten Rabbatgutschein für den Kartendienst FreshMaps auch in 2 Jahren noch auf dem aktuellsten Navigationsstand.
Bedienung und Aufbereitung des Geräts sind mehr als vorbildlich durch Navigon umgesetzt, da selbst Neulinge einen schnellen Einstieg finden werden. Eine hohe Systemstabilität und Ausfallsicherheit zeichnen das Gerät darüber hinaus außerdem aus.
Wer jedoch außerdem auf zusätzliche Features und Zubehör, wie etwa Freisprecheinrichtung, Spracherkennung, Multimediafunktion aus ist, sollte eher auf die „Premium“ Version zu greifen, ansonsten ist das Navigon 40 Plus ein komplett überzeugendes, zuverlässiges Navigationsgerät der oberen Mittelklasse, für das man sich nicht gleich in Unkosten stürzen muss.
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