Hardware

Google Cardboard im Test

Vor ein paar Tagen habe ich eine Oculus Rift testen dürfen und muss sagen – ich war beeindruckt von der neuen Art der Wahrnehmung der visuellen Darstellungen. Ganz perfekt war die Rift jedoch noch nicht, da man immer noch die Pixel klar erkennen konnte und dies das perfekte Feeling etwas unterdrückte. Die getesteten Demos und Anwendungen waren zwar auch ganz nett, konnten mich aber nicht so wirklich zum Kauf eines Entwickler Paketes überzeugen. Meine Vermutung war, dass das Set dann spätestens nach 2 Wochen „Hardcore-Nutzung“ sehr schnell uninteressant werden könnte. Denn mehr als Demos, Testversionen und Testtreiber für schon vorhandene Spiele sind derzeit nicht so wirklich verfügbar. Zumindest ist dies mein Stand, was ich so im Vorfeld über die 3D Reality erfahren und testen konnte! Allerdings wollte ich nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und habe mich auf die Suche nach einer billigen Alternative gemacht, welche „zum SPIELEN“ geeignet war.

Wie man sich denken kann, gibt es da nicht wirklich was – außer das Cardboard von Google! Das Cardboard von Google wurde letztes Jahr auf der Entwicklerkonferenz vorgestellt und ist im Prinzip ein Stück Pappe, welche zur VR-Brille zusammengefaltet wird. Die Optik besteht aus billigen Plastik-Linsen und die Darstellung der Inhalte erledigt das eigene Smartphone! Ja, ihr habt richtig gelesen – in das Carboard wird einfach Euer Smartphone gesteckt und schon kann es los gehen! Die entsprechenden Apps findet man im Google Playstore!

Das Cardboard kann man hier in Deutschland von diversen Anbietern beziehen, welche aus festem Karton sind und einfach zusammen gefaltet werden können. Der Preis liegt dabei je nach „Ausstattung“ zwischen 7 und 20 Euro! Dabei variiert der Preis noch etwas ob ein NFC Chip mitgeliefert wird – oder eben nicht. Mein Tipp für Euch – spart Euch den NFC Chip, diesen benötigt man nicht wirklich! Denn der Chip startet lediglich die entsprechende Basis-App. (diese kann auch vorher einfach über den Touch gestartet werden!)

Google-Cardboard-Test (1)

Google-Cardboard-Test (2)

Gesteuert wird die gestartete Software durch einen Magneten, welcher in das Cardboard integriert ist. Da liegt auch gleich das zweite Problem, denn der Magnet befindet sich für viele Smartphones an der falschen Stelle! Auch mein Sony Z3 Compact wurde von der „normalen“ Magnetlösung nicht angesprochen! Deshalb müsst ihr beim Kauf darauf achten, dass die Magnet-Technik unter Umständen umgebaut werden kann. Sollte dies nicht sein, könnt ihr auch einen Magneten einfach an die Kante des Smartphones halten, was aber nicht so praktisch ist.

Wo Eure Steuerung unter gebracht ist, könnt ihr testen – in dem ihr Euch die Cardboard App herunter ladet und die Steuerung mit einem kleinen Magneten testet.

Google-Cardboard-Test (3)

Die Hardware des Cardboards:
Mit der Ausführung meines Cardboards war ich ehrlich gesagt nicht wirklich zufrieden! Eine Linse war bei mir verkratzt, doch was noch viel schlimmer war als die verkratzte Linse – war die Tatsache, dass die Optik einen falschen Schärfepunkt hatte. Die Optik war auf die hintere Fläche des Kartons eingestellt, was natürlich nicht wirklich gut funktionierte, wenn man ein 9 mm breites Smartphone dazwischen schiebt. Mit etwas „tricksen“ konnte man aber zumindest in etwa testen, wie es sich „anfühlen“ sollte.

Die Software:
Die Apps die derzeit für das Carboard verfügbar sind, sind ganz nett und liefern z.T. eine richtig gute „Erfahrung“. Es ist halt noch eine Spielerei, welche jedoch schon recht gut vermittelt, was uns in Zukunft erwarten wird. Achterbahn-Fahren kann hier z.B. richtig Spaß machen!

Fazit:
Mein Cardboard-Versuch war nett – aber viel zu unperfekt und so habe ich es einfach wieder zurück gesendet! Ich kann das Cardboard daher auch nicht wirklich weiter empfehlen! Würde jedoch die Optik stimmen, so könnte das Cardboard auf der nächsten Party durchaus ein netter Gag sein! Müsste ich mir nun nochmals etwas in dieser Richtung kaufen, so würde ich wohl zu einer professionellen Lösung greifen! Diese kosten zwar dann zwischen 20 und 60 Euro aber man bekommt dafür ein perfekt gestaltetes Gehäuse aus Plastik mit Halterungen, welche die Brille am Kopf fixieren und einer Optik, die man auf seine Augen abstimmen kann.


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