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Sealife – Sea Dragon Mini 600 – Test

Seit vielen Jahren begleitet mich eine LED Lenser M1 bei meinen Outdoor und Reise-Unternehmungen. Ich habe die kleine Taschenlampe schätzen gelernt, da man diese ständig am Mann tragen kann und immer wenn man Licht benötigt und sich denkt – jetzt wäre eine Lichtquelle optimal – diese auch zur Hand hat. Einzig beim Tauchen musste die LED Taschenlampe an Board des Bootes bleiben, da diese nicht wasserdicht ist. Eine Unterwasser-Taschenlampe ist beim Tauchen jedoch sehr sinnig, was aber nicht nur die Taucher wissen – sondern auch die Tauchbasen-Besitzer, welche sich diese beim vermieten vergolden lassen. Daher habe ich beschlossen mir eine eigene zu kaufen. Als Freund von kleinem Gepäck, sollte mein neuer Begleiter mich nicht nur unter Wasser begleiten, sondern auch über Wasser beim Campen oder bei der nächsten Tour durch die Berge. Tja, und so habe ich mich auf die Suche nach einer Taschenlampe gemacht, welches erstens so klein wie meine M1 ist und zweitens auch unter Wasser Licht spenden kann.

Das Ergebnis …es gibt kein Ergebnis! ;)
Ja, ihr habt richtig gelesen! Ich habe leider keine kleine lichtstarke Taschenlampe gefunden, welche meine Anforderungen erfüllt hätte! Zum Teil sind die Lampen mit einer etwas höheren Lichtstärke von über 500 Lumen 20 cm lang und besitzen einen Durchmesser von 4,5 cm und bringen ein Transportgewicht von 200 bis 300 Gramm ohne Batterien auf die Waage! Die M1 im Vergleich dazu besitzt gerade mal eine Länge von 10 cm, einen Durchmesser von 2,5 cm und ein Gewicht von 65 Gramm. Allerdings bei etwas schlechterer Lichtausbeute! Selbst bei Taschenlampen weit über meinem selbst gesteckten Limit von 100 Euro gab es kein Modell, welches meinen Vorstellungen entsprach!

Bis ich irgendwann durch Zufall über die Produkte von Sealife gestolpert bin! Dieser Anbieter ist eigentlich spezialisiert auf Unterwasserkameras und Unterwasser-Beleuchtung für Film und Fotoaufnahmen – hat jedoch auch 3 ich sag jetzt mal Taschenlampen im Portofolio, die für mich interessant waren. Das Besondere an den Taschenlampen von Sealife ist – diese besitzen einen recht großen Lichtkegel und damit soll es möglich sein, die Unterwasserwelt zumindest rudimentär zu beleuchten!

Da zwei dieser 3 Modelle (die Sea Dragon 650 Spot und Flood) für meinen Geschmack doch etwas zu groß waren (jedoch kleiner als die Konkurrenz) viel meine Wahl auf die Sea Dragon 600 Mini!

Die Sea Dragon 600 Mini ist 13 cm lang, an der stärksten Stelle 3,4 cm dick und besitzt ein Gewicht von 94 Gramm! Damit ist sie zwar etwas größer als meine M1, bringt aber dafür auch die doppelte Lichtleistung (600 Lumen) mit. Das besondere an der Sea Dragon ist, dass der Licht-Austrittswinkel bei 75 Grad liegt! D.h. wenn ihr die Lampe aktiviert wird es vor Euch hell. Zwar ist der Effekt noch nicht so groß wie bei einem „Unterwasserscheinwerfer“ die teilweise 100 bis 120 Grad besitzen – aber der Winkel reicht aus um einen großen Spot für Fotografie und Videos zu erzeugen. Hier merkt man einfach die Herkunft der Lampe! Dies macht sich auch beim Zubehör bemerkbar – denn auch hier ist Montagematerial für die GoPro und für Selfie Sticks zu finden.

Lange Rede kurzer Sinn – hier ein paar Fotos von der Taschenlampe:

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (4)

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (5)

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (3)

Der Lieferumfang:

 

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (6)

Über die beigelegten Halterungen kann man die Sea Dragon entweder direkt an eine GoPro Halterung schrauben, bzw. auch direkt unter eine GoPro!

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (12)

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (13)

An einen Selfie Stick befestigen oder die Taschenlampe in die Halterung eines Blitzschuhs stecken.

 

Die Taschenlampe im Detail: 

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (7)

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (8)

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (9)

 

Test der Taschenlampe

Licht:
Der Lichtkegel ist meiner Meinung nach sehr sauber und besitzt überall die gleiche Intensität. Der Farbton ist ein richtiger Weißton, welcher  im „kalten“ Bereich angesiedelt ist. Dies ist aber bei einer Farbtemperatur von 6200 bis 7000 K nicht verwunderlich.

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (10)

Hier im Vergleich dazu die LED Lenser:

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (11)

 

So sieht die Lichtausbeute in einem dunklen Raum bei einer GoPro aus in einer Entfernung von ca. 2 m zur Wand.

Video:

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (2)

…und Foto:

Sealife - Sea Dragon Mini 600 - Test (1)

Haptik:
Die Haptik ist meiner Meinung nach sehr gelungen und die Taschenlampe liegt extrem gut in der Hand. Aktiviert wird die Taschenlampe in dem man den Kopf der Lampe dreht. Drei innen liegende Dichtungen sorgen dafür das kein Wasser ins Innere des Gehäuse gelangt, welches bis zu einer Wassertiefe von 100 Metern frei gegeben ist. Die Rillen sorgen für einen guten Halt und durch eine angebrachte Öse am hinteren Ende kann das mitgelieferte Lanyard mit Karabiner zum zusätzlichen Schutz angebracht werden.

Funktion:
Die Steuerung der Lichtintensität ist nur bedingt gut gelungen. Denn die Lampe wechselt bei jeder Aktivierung zwischen dem Full-Power-Mode und den Power Saving Mode hin und her. D.h. man kann beim ersten Einschalten nie genau sagen, ob die Taschenlampe mit 100 Prozent Leistung die Arbeit aufnimmt oder mit 40 Prozent der maximalen Leistung. Möchte man dann in den anderen Mode wechseln, muss die LED-Taschenlampe nochmals aus und danach wieder ein geschalten werden. Das ist so ok – aber nicht zu 100 Prozent optimal.

Leistung:
Die LED kam eine CREE XM-L2 LED zum Einsatz. Diese bringt eine Lichtleistung von rund 600 Lumen, welche man bei der großflächigen Ausleuchtung auch benötigt um auf 5 Meter den Eindruck zu haben es ist so hell, als wie man in einer Wohnung eine starke Beleuchtung einschaltet. Regelt man die LED auf 40 Prozent herunter – ergibt es ein angenehmes Licht bei dem man alles noch sehr gut erkennen kann, man aber nicht geblendet wird. Die Akkuleistung ist zufrieden stellend und so erhellt die Sea Dragon im Maximalmodus und mit zwei CR123 Batterien die Umgebung für ca. 1 Stunde. Schaltet man einen Gang zurück, so bringt die Lampe für ca. 2 1/2 Stunden ihr Licht. Tauscht man die normalen Batterien gegen eine Li-Ion 18650 mit 2600 mAh aus, so erhöht sich die Betriebsdauer im 100 Prozent Modus auf 1 Stunde und 40 Minuten. Bei der gedrosselten Leistung kommt man mit dem Akku nun knapp über 4 Stunden (250 Minuten). Diese Werte kann man nochmals etwas nach oben schrauben, wenn man z.B. die 2600 mAh Li-Ionen Batterien durch hochwertige Sätze ersetzt, die es mittlerweile mit Schutzelektronik bis zu 3400 mAh Stunde gibt. Hier ist zwar oft der maximal Strom etwas geringer, ab zumindest bei einem „Sicht-Test“ konnte ich keine wirklichen Unterschiede erkennen.

Diese „komischen“ Batterien bzw. der Akku ist dann wohl auch gleichzeitig einer der größten Nachteile an dieser Lampe! Klar – die Li-Ionen Akkus sind sehr effektiv und optimal für diese Einsatzzwecke, aber es entstehen natürlich auch zusätzliche Kosten für den Akku, die mit rund 12 Euro pro Stück für die geschützte Ausführung nicht gerade gering sind.

 

Doch der Return of Investment ist dann doch sehr schnell erreicht, wenn man bedenkt das ansonsten eine Betriebsstunde wohl rund 3 bis 4 Euro mit normalen Markenbatterien kosten würde! Selbst dann wenn zur Batterie noch ein Ladegerät benötigt wird.

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Dies sind nun Komponenten für 2 Sätze. Denn ein 18650 Akku ersetzt die normale Batterieladung von zwei CR 123 Batterien.

Diese Kosten sollte man bei der Anschaffung nicht vergessen – wobei wir auch schon beim Preis wären. Der UVP liegt wohl bei 139 Euro – wobei der Straßenpreis schon erheblich niedriger ist. Ich konnte die Lampe für 90 Euro über Amazon „schießen“. Wobei die Preise dort sehr stark schwanken.

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Fazit:
Die Sea Dragon Mini 600 ist genau die Taschenlampe, welche ich gesucht habe. Die Verarbeitung ist Top und Lichtausbeute für die Größe einfach genial. Man muss sich nur bewusst sein, dass die Taschenlampe zu keinem Suchscheinwerfer wird, welche über große Distanzen einen Lichtpunkt erzeugen kann, sondern eben mehr dafür gemacht ist, die nahe Gegend gut und gleichmäßig auszuleuchten. Ein Kompromiss, den ich gerne eingegangen bin, da ich nur äußerst selten einen Baum in 300 Meter Entfernung anleuchten möchte. Einziges Manko an dieser Lampe ist eben der Li-Ionen Akku, der nicht nur preislich on Top kommt, sondern auch ein eigenes Spezial-Ladegerät verlangt. Dafür überstehen die 18650er Akkus auch längere Lagerungen und man muss nicht Angst haben, dass der Akku beim nächsten Notfall einfach leer sein wird. Die Funktion als Videoleuchte und das beigelegte Zubehör helfen dabei über die höheren Anschaffungskosten für Akku und Ladegerät hinweg zu sehen.

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2 Kommentare

  1. Guter Test, Danke!
    Hättest mal besser auch die TA40 von Nextorch getestet – die haben wir im Einsatz: Klein, Leistung im Überfluss (1040 echte Lumen), wasserdicht, Stoßfest und 5 Jahre Garantie zum fairen Preis.

  2. Hallo Stephan,
    danke für den Kommentar! Die TA40 ist schon eine feine Taschenlampe, aber hätte in diesem Fall nicht den Anforderungen stand gehalten. Wasserfest bis zu 2m ist für den normalen Hardcore-Einsatz sicherlich völlig ausreichend. Aber nicht geeignet um damit 20, 40 oder 60 Meter in die Tiefe zu gehen.
    Martin

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