Wie schlägt sich die Handgelenkshalterung der GoPro in der Praxis
Für alle Freunde der gepflegten Videografie habe ich heute eine alternative GoPro Halterung im Test. Das Armbandgehäuse besitze ich nun schon längere Zeit und kann deshalb dessen Nutzung und Handhabung relativ gut beurteilen. Bevor ich jedoch etwas ins Detail gehe, hier zwei Aufnahmen der Halterung damit diejenigen unter Euch, welche solch ein Wrist Housing noch nie gesehen haben, es sich besser vorstellen können. Im Prinzip ist das Armbandgehäuse nichts anders als ein zusätzliches GoPro Gehäuse das auf einer Handgelenksschlaufe montiert worden ist.
Wie man sieht, auf dem ersten Blick recht einfach umgesetzt – aber in der Praxis stellt sich sehr schnell heraus, dass die Jungs von GoPro sich so ihre Gedanken über diese Halterung gemacht haben und wenn ich ehrlich bin – ich nicht wüsste, wie ich etwas daran verbessern sollte!
Das Gehäuse, welches ihr hier seht ist für die GoPro 3, der Testbericht sollte aber für alle Versionen gültig sein, da der Aufbau des 2er Wrist Housings genauso war und wahrscheinlich das Gehäuse für die GoPro 4 ähnlich aufgebaut sein wird.
Wie man hier recht gut erkennen kann, verwendet GoPro ein modifiziertes Originalgehäuse, welches unten fest mit dem Band verbunden ist und oben durch einen Gummi-Ring fixiert wird.
Wer sich nun frägt, was dies für einen Sinn macht – dem sei gesagt, der flexible Gummiring ermöglicht eine perfekte Anpassung für jedes Zubehörpaket, bzw. Armumfang. Zusätzlich bleibt die Kamera dadurch beweglich und kann auch mit Monitor verwendet werden, indem man die Actioncam einfach nach vorne kippt.
Das Kippen der Actionkamera hätte ich zwar persönlich nicht benötigt – aber nun gut, wahrscheinlich gibt es da draußen ein paar Leute die genau auf dieses Feature anspringen. Für mich ist eine Actioncam immer noch ein Aufzeichnungsmedium, welches ich genau dann einsetze, wenn ich keine wirkliche Zeit habe, den Sucher im Auge zu halten! ;)
Hier sieht man ganz gut die Neopren / Klettbandkombination!
Ein weiteres kleines Zubehörteil ist dieses kleine zusätzliche Klettband! Auch hier erkennt man daran, dass der Hersteller GoPro mitgedacht hat. Denn das Armbandgehäuse ist primär dafür gemacht, dieses direkt auf der Haut oder über dünnen Klamotten zu tragen. Wir die Kleidung fülliger, wie z.B. ein Winteranorak, so käme man irgendwann an das Limit der Halterung. Tja und genau hier kommt das beigelegte Klettband zum Einsatz. Damit kann der Umfang der Halterung vergrößert werden und damit spielt es keine Rolle mehr, welche Kleidung man trägt.
Vorteile dieser Cam-Haltung:
Die Kamera ist immer Griffbereit und muss nicht bei Bedarf aus irgendeiner Tasche gefummelt werden. Die „Montage“ am Arm erlaubt eine schnelle Reaktion ohne dass der Körper gedreht werden muss. Selbst eine Montage am Kopf kann den Radius nicht abbilden, den ein Arm schafft. Die Kamera wird durch die breite Auflage am Arm sehr sauber fixiert und kann dadurch auch bei extremen Umständen verwendet werden, ohne dass der Krampf sich in den Fingern ausbreitet, vor lauter Angst die Cam verlieren zu können! Ich verwende z.B. diese Halterung recht gerne im Rollercoaster! Arm einfach vor dem Oberkörper anlegen und schon kann die wilde Fahrt abgehen! Das geniale hier ist dann z.B. auch die Flexibilität des Arms! Denn streckt man diesen nun einfach seitlich aus, bekommt man sehr geniale Bilder, was hinter einem so abgeht! Dies kombiniert mit dem seitlichen Schwenk ergibt ein wirklich gutes Feeling von der Bahn! Ein weiterer Pluspunkt für mich ist die unauffällige Befestigung am Körper! Ihr kennt doch sicherlich auch die Situationen bei denen die „nicht Fotografieren“ und „keine Videos drehen“ Schilder den ganzen Spaß verderben wollen? Mit dieser Halterung hatte ich noch nie Probleme, das gewünschte Bild und Videomaterial zu bekommen! Alle LEDs ausgeschalten und die Aufnahme gestartet. Die natürliche Haltung vorm Körper ermöglicht eine perfekte Foto und Videoposition und kann bei Bedarf recht schnell in eine andere Haltung verändert werden. Wer die Cam noch besser verstecken möchte zieht einfach mit einem Windbreaker ins Gefecht und lässt den Ärmel dann einfach über die Cam gleiten. Windbreaker deshalb, da diese ja normalerweise über der normalen Kleidung getragen werden und daher etwas großzügiger geschnitten sind. Bei einem normalen Pulli oder Mantel wird es schwierig die Cam schnell zu verstecken. Ein weiterer recht angenehmer Verwendungszweck dieser GoPro Halterung ist das Tauchen! Denn beim Tauchen werden die Arme im Normalfall gar nicht verwendet und werden oft einfach vorm Körper gekreuzt gehalten. Auch bei dieser Haltung hat man mit dem Wrist Housing die perfekte feste Montage gefunden.
Wie ihr seht, konnte ich für mich einige Anwendungszwecke finden und kann mich bisher über die Halterung nicht beschweren. Das Armbandgehäuse sitzt perfekt am Arm, es drückt nichts und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter – irgendwann vergisst man die Cam durch den hohen Tragekomfort sogar. Entgegen zu einigen Berichten im Internet verrutscht bei mir die Cam nicht und verharrt egal bei welcher G-Belastung unbeeindruckt am Arm.
Nachteile der Handgelenkshalterung:
Im Prinzip keine, welche man sich nicht schon denken könnte! Der Aufnahmeradius wird begrenzt durch den Armradius. Um das oben genannte Beispiel aufzugreifen – beim Einstieg in den Rollercoaster sollte man sich Gedanken darüber machen, wo man sitzt, bzw. wie man die Cam auf welcher Handseite befestigt. Aber dieser Punkt sollte wohl jedem klar sein! Das Anlegen der Halterung ist hin und wieder durch den Gummi etwas fummelig, gerade wenn man vielleicht Handschuhe trägt.
Weitere Anwendungen:
Die Cam könnt ihr überall befestigen, wo sich eine Stange befindet. Der engste Durchmesser darf dabei ca. 3 bis 4 cm betragen.
Fazit:
Das Armbandgehäuse von GoPro kann ich persönlich ohne Bedenken weiter empfehlen. Es macht genau das wozu es geschaffen wurde und liefert eine sehr interessante Perspektive.
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