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Testbericht: Samsung Galaxy Tab: ein iPad Konkurrent? – Gastbeitrag

Test: Samsung Galaxy Tab

Für alle Apple-Feinde und diejenigen, die aus bestimmten Gründen bisher auf das iPad verzichtet haben, gibt es nun eine Alternative: das Samsung Galaxy Tab bietet alles, was man von einem Tablet PC erwartet und einiges mehr. Viele Bedienelemente, das Google Betriebssystem Android und eine starke Hardware zeichnen das Galaxy Tab aus und macht es zu einem harten Konkurrenten für das iPad. Was macht es richtig und was falsch?

Der Kauf
Das Samsung Galaxy Tab gab es zur Markteinführung im Oktober 2010 zu einem offiziellen Preis von 799€, aber mittlerweile ist es in den meisten Onlinestores für etwa 550€ bis 600€ zu ergattern. In Verbindung mit einem Mobilfunk- oder Internetvertrag sinkt der Preis teilweise sogar auf etwas über 200€. Diese Möglichkeit ist zwar praktisch, bindet einen aber wie bekannt für zwei Jahre an einen Vertrag mit monatlichen Kosten von bis zu 50€. Einmal durchgerechnet merkt man schnell, dass es sich im Endeffekt als günstiger erweist, das Galaxy Tab ohne Vertrag zu erstehen und sich eigenständig einen Mobilfunkvertrag oder eine Prepaid-Sim-Karte zu suchen.

Die ersten Eindrücke
Nach dem Kauf und dem gespannten Auspacken, steht der erste Praxistest an. Das Galaxy Tab ist klein und handlich, das 7 Zoll Display hat genau die richtige Größe für den mobilen Einsatz. Was allerdings etwas stört ist das Plastik-Gehäuse, das den Eindruck erweckt nicht wirklich für die Ewigkeit gebaut zu sein. Kratzer und Dellen sind hier wohl schon in näherer Zukunft zu erwarten. Davon abgesehen macht das Tab einen soliden und schicken Eindruck.

Beim Einschalten fällt sofort der sehr helle Bildschirm positiv auf, einem Gebrauch unter freiem Himmel scheint somit nichts im Wege zu stehen. Das Touchpad funktioniert einwandfrei und die Reaktionen erfolgen sehr flüssig. Wer schon einmal eines der Touch-Geräte von Apple in der Hand hatte, wird sich schnell heimisch fühlen.

Zusätzlich zur Touchfunktion bietet das Tab 4 verschiedene Buttons am unteren Rand des Geräts, welche die Bedienung sehr vereinfachen. Neben dem Home-Button, der einen jederzeit wieder zum Startbildschirm zurückbringt, kann man beispielsweise auch schrittweise aus den einzelnen Apps zurückspringen.

Die Hardware
Das Galaxy Tab bietet eine solide Hardware mit leistungsfähigen Komponenten. Daneben sind außerdem zwei Kameras eingebaut, die zum einen der Video-Telefonie dienen, als auch eine normale Video- und Fotofunktion haben. Leider ist die Auflösung dieser (1,3 und 3,2 Megapixel) recht schwach ausgefallen, wodurch sie leider nicht das Potential besitzen, die eigene Digitalkamera zu ersetzen.

Die Leistung der Lautsprecher ist in Ordnung, um Musik zu hören sollte man aber lieber auf Kopfhörer zurückgreifen. Beim Telefonieren hat man die Möglichkeit zwischen Headset und Freisprechanlage zu wählen, wobei beides keinen vollwertigen Klang bringt. Hier sollte Samsung nachbessern!
Der Akku des Galaxy Tab ist mit 4000 mAh Kapazität ausreichend leistungsstark und genügt bei voller Auslastung des Geräts für etwa 6 Stunden Laufzeit. Begnügt man sich dagegen mit Musikhören, können darauf ganz schnell über 40 Stunden werden. Diese Werte sind im Alltag durchaus ausreichend und zufriedenstellend.

Was kann das Galaxy Tab?
Die Handy-Funktionen des Galaxy Tabs funktionieren allesamt sehr gut, bis auf die bereits erwähnten Sound-Probleme beim Telefonieren, die jedoch das Gespräch nicht beeinträchtigen. SMS-schreiben gelingt mit der Display-Tastatur kinderleicht und die Auto-Vervollständigung tut ihren Rest dazu. Die Größe des Displays macht dies noch komfortabler als bei einem Smartphone.

Internetsurfen macht ebenso Spaß, die Übertragungsraten sind etwas langsamer als man es von einem n-Wlan erwarten würde. Das stört im Alltag aber zum Glück meist nicht zu sehr. Über die vorinstallierten „Hubs“ hat man Zugriff auf verschiedene Bereiche wie eBooks oder Spiele, die man auf dem Galaxy Tab installieren kann. Über den Android Market kann man auf verschiedene Apps zugreifen, ähnlich wie in Apples App-Store. Zusätzlich gibt es Portale zum Download von Filmen und Musik.

Das Ansehen von Filmen funktioniert überaus gut, die Auflösung ist hoch und prinzipiell können auch HD-Videos angesehen werden. Die Synchronisierung mit PC oder Laptop funktioniert über „Kies“ einfach und schnell, ein weiterer Vorteil des Galaxy Tabs.

Wem der eingebaute Speicher von 16 Gigabyte nicht ausreicht, hat die Möglichkeit zusätzlich die Kapazität durch eine SD-Karte zu erhöhen.
Lohnt sich die Anschaffung?

Fazit:
Das Samsung Galaxy Tab verbindet Handy und Laptop in einem sehr mobilen Gerät. Die wenigen Probleme, die das Tab hat, überwiegen die guten Seiten bei Weitem nicht. Trotz des recht hohen Anschaffungspreises lohnt sich der Kauf für jeden, der einen verlässlichen Begleiter im Alltag braucht. Das Tab ersetzt zwar keinen Computer, aber auf ein zusätzliches Handy kann man allemal verzichten, wenn man dieses Gerät sein Eigen nennt.


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2 Kommentare

  1. Letztens wurde doch der iPad 2 angekündigt. Dieser strebt mit seinen beiden Kameras wohl das an, was das Tab vor einem halben Jahr schon längst erreicht hat. Dem neuesten iPad wird eine Akkulaufzeit von 10 Stunden zugeschrieben, Die Frage ist nur ob das bei Leistung oder im Standbymodus gerechnet wird.

  2. @Michael: 10 Stunden volle Leistung – Filme gucken, surfen, etc

    Standby liegt bei einem Monat, wenn ich mich nicht irre.

    Vor allem aufgrund diverser Trackingmethoden bin ich definitiv kein großer Apple-Fan. Leistungs und Usability-technisch kommt meines Erachtens aber nichts am iPad vorbei.

    Was ist eigentlich aus dem – wie hieß den dieses hochgelobt Pad letztes Jahr – geworden?

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