Besonders in letzter Zeit ist zu beobachte das die Anzahl der mit dem Apple Ipad konkurrierenden Produkte deutlich ansteigt. Diese, meist verhältnismäßig preiswerten, Alternativen gewinnen zunehmend an Attraktivität. Einer dieser Alternativen ist für mich das Lenovo A1.
Ein Android Single-Core Tablet PC aus der Serie der Lenovo IdeaPads. Ein 7 Zoll Display wurde verbaut, die Bauform Bezeichnung ist Slate PC. Es läuft mit einer Taktfrequenz von 1.000 MHz, hat einen 512 MB Arbeitsspeicher und ist mit einem Festplattenspeicher von 16 GB ausgestattet. Die Displayauflösung beträgt 1024 x 600. Das Display ist Multitouch fähig und eine Daten-Kommunikation mit W-LAN 802.11b/ W-LAN 802.11g/ W-LAN 802.11n ist möglich.
Trotz dem Preis von unter 200 Euro sollte man der kompakte Tablet-PC wirklich nicht unterschätzen, es ist zu mehr fähig als man vielleicht auf den ersten Blick annehmen würde.
Zum „äußeren Erscheinungsbild“: Keine Spalten, Wackelfreiheit und ausbleibendes Knarzen oder Verformen von Gehäuseteilen machen eine ordentliche Verarbeitung des Gerätes seitens Lenovo aus. Die wenigen Tasten auf der Front sind sehr nützlich angeordnet, haben einen klaren Druckpunkt und sind, auf Grund Dessen, bekömmlich zu bedienen. Das kleine Pad liegt locker und bequem in der Hand. Die verwendeten Herstellungsmaterialien wirken zwar nicht wirklich „edel“ und hochwertig, aber das ließe sich auch schwer mit dem zu zahlenden Preis vereinbaren. Die Sichtbarkeit der Android Menü-Tasten (Menü, Home, Zurück) könnte man durchaus bemängeln. Hier ist Designkonzept von Lenovo etwas undurchdacht. Die Sensortasten wurden nicht sehr kontrastvoll gestaltet und eine Beleuchtung setzt erst nach Betätigung ein. Bei schlechtem Umgebungslicht muss man sich gegebenenfalls etwas „herantasten“. Hat man sich jedoch erst einmal daran gewöhnt, stört es vermutlich nicht weiter.
Von den verbauten Kameras kann und sollte man keine, für sie unmögliche, Höchstleistungen erwarten. Bei guten Lichtverhältnissen erhält man, für meinen Geschmack, annehmbare Aufnahmen. Für Videotelefonie verwende ich sie hingegen sehr gerne.
Die „inneren Werte“: Das Gerät funktioniert einwandfrei mit meiner Fritzbox 7570. Hochfahren Passwort eingeben, fertig. Der Spaß kann beginnen, es besteht eine stabile Verbindung, weitere Konfigurationen sind nicht von Nöten.
Ich persönlich empfinde das Display als sehr angenehm, es ist scharf und farbintensiv. Eine gewisse Blickwinkel Abhängigkeit liegt zwar vor, aber ich denke bei einem Preis von unter 200 Euro ist dieser Faktor in jedem Fall zu tolerieren. Ebenso, dass die Steuerung nicht ganz so exakt und reibungslos abläuft wie bei gewissen Konkurrenten aus dem Hochpreis Segment. In einigen Rezensionen wird ein sogenannter „Geisterfinger“ Fehler beschrieben, ein solches Problem kam mir bisher nicht unter. Um dieses Ärgernis zu lösen soll aber angeblich eine simple Neukalibrierung des Displays Abhilfe schaffen.
Dass die Leistung des kleinen Tablets nicht für anspruchsvolle Grafikanwendungen konzipiert ist, sollte potentiellen Käufern jedoch bewusst sein. Doch das dürfte bei einem 7 Zoll Display auch nicht unbedingt angestrebt werden, eine HDMI-Schnittstelle hat das Gerät nicht. Für die alltäglichen Aufgaben, für die ich das Gerät sehr gerne verwende, eignet es sich hervorragend.
Als sehr praktisch sehe ich den Mini-SD-Slot an. SD-Karte samt jeglichen Inhalten wird prompt erkannt, alles kann problemlos gestartet und dargestellt werden. E-Book Reader können auf Bücher auf der zugreifen und sie lesen. Des Weiteren ist es sehr dienlich das Android Applikationen auf SD-Karten ausgelagert werden können.
Das GPS funktioniert sowohl im Freien als auch im Haus, wenn man nicht gerade in einem unterirdischen Bunker wohnt, gut. Google Maps erkennt den Standort immer ohne Probleme.
Kommen wir zur Software, von Werk ist Android 2.34 aufgespielt. Ich habe nicht versucht, es auf neuere Versionen zu aktualisieren und kann daher leider auch nicht zur Funktionalität des Prozesses Stellung nehmen. Für meine Bedürfnisse ist Android 2.34 völlig ausreichend und es harmoniert gut mit den verbauten Hardwarekomponenten. Zudem ist die installierte Version immer noch die am weitesten verbreitete von Android und somit quasi ein Garant für die Funktion aller erdenklichen Apps.
Viele Standard Programme wie Amazon Kindle, ES Datei Explorer und Docs to Go sind bereits vorinstalliert. Ich verwende sie und habe es somit gern angenommen, sind sie einem ein Dorn im Auge können sie aber auch problemlos entfernt werden.
Es ist eine Galerie-App integriert, die sogar Dateien wieder geben kann, die für Apple Produkte formatiert wurden.
Die Version der Navigations-Applikation, NavDroyd, erlaubt beschränkte offline Navigation, ich verwende sie nicht da ich ein separates Navigations System besitze. Ich gehe allerdings davon aus, dass nicht ohne Grund eine Vollversion des Programms für 4,99 Euro erhältlich ist.
Die Akkulaufzeit des Lenovo A1 wird mit einer Dauer von etwa 7 Stunden angegeben, mein Gerät übersteigt diese jedoch regelmäßig. Man sollte für längere Laufzeiten aber in jedem Fall das Android „Energiesteuerungs-Widget“ aufmerksam verwalten. In dem man bequem WiFi, Bluetooth, GPS, automatisches Synchronisieren und Helligkeitssteuerung, per einmaligen Fingerdruck, an seine aktuellen Bedürfnisse anpassen kann. Alle Funktionen, die nicht benötigt werden, sollten deaktiviert werden, um die Akkuladung optimal zu nutzen.
Fazit: Betrachte ich die von mir aufgezählten „inneren Werte“ sowie das „äußere Erscheinungsbild“, komme ich zu dem Ergebnis dass, das Lenovo A1 nicht nur schön ist. Es hat auch einen sehr guten „Charakter“, ist intelligent und smart. Einfach ein „geiles Teil“. Sicher hat es auch seine Schwächen, doch Nichts und Niemand ist perfekt. Ich bin froh mich auf es eingelassen zu haben und profitiere bis heute täglich von den Qualitäten des kleinen. Und das zu einem, ebenfalls sehr kleinen, Anschaffungspreis.
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