Hardware

Rollei Innocube IC200T Testbericht zum Mini-Beamer

Ein kleiner DLP-Beamer der es in sich hat

Vor ein paar Tagen hat der Hersteller Rollei bei mir angeklopft und mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, den neuen Pico Beamer Innocube IC200T auf dem Prüfstand zu stellen. Ich hatte Lust und so ist der kleine DLP Beamer gestern bei mir eingetroffen! Gerade zum richtigen Zeitpunkt muss ich gestehen, denn meine restliche Beamertechnik befindet sich noch umzugsbedingt in Kisten und die Fernsehtechnik kann noch nicht an die Wände montiert werden, da diese erst noch gestrichen werden müssen. Wie ihr seht, ein guter Zeitpunkt den Minibeamer direkt auf seine Praxistauglichkeit zu testen! Doch fangen wir am einfachsten von vorne an!

Zum Hersteller Rollei selbst:
Nach der Email von Rollei, kam ich selbst etwas ins Grübeln und überlegte krampfhaft, wo ich den Namen schon einmal gehört hatte. Rollei war mir ein Begriff, den ich jedoch nicht direkt zuordnen konnte. Doch Gott sei Dank gibt es Google und schnell wurde mir klar, woher ich den Namen kannte. Die Marke Rollei gibt es schon seit 1920 und ist durch seine Kameras bekannt geworden. Seit 1920 gab es zwar einige Besitzerwechsel, jedoch ist die Marke immer in deutscher Hand geblieben und bietet bis heute noch Kameras an. Die Marktsegmente wurden jedoch etwas erweitert und so entstand Rollei-Mobile welche sich auf portable Tools und Gadgets spezialisiert haben. In diesem Bereich ist auch der Rollei Innocube IC200T und der Rollei Innocube IC 200C angesiedelt, welche außer durch die äußere Optik nur kaum unterscheiden. Wobei ich ehrlich gestehen muss, der Innocube IC200T gefällt mir persönlich etwas besser, da dieser einfach hochwertiger wirkt. Der Innocube IC200C erinnert mich irgendwie mehr an den Rubiks Cube als an einen Beamer! Aber die Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden!

Das Unboxing:

Die Verpackung des Innocube Beamers wirkt gut durchdacht und erinnert leicht etwas an die Verpackung von aktuellen Smartphones.

Rollei-Innocube-IC200T-Testbericht (1) (Custom)

 

 

Rollei-Innocube-IC200T-Testbericht (2) (Custom)

 

 

Rollei-Innocube-IC200T-Testbericht (3) (Custom)

 

Die größte Überraschung erfährt man jedoch beim Öffnen der Umverpackung, denn der Pico Beamer macht seinen Namen wirklich alle Ehre und ist noch viel kleiner, als die Verpackung es ausstrahlt. Fall dieser „Effekt“ absichtlich in die Verpackung eingebaut worden ist – Gratulation – bei mir hat dieser Wau-Effekt funktioniert! :)

 

Rollei-Innocube-IC200T-Testbericht (4) (Custom)

 

Hier im Bild sieht man den mitgelieferten Verpackungsinhalt. Dabei erkennt man auch nochmals deutlich, wie klein das Gerät eigentlich ist und dass das mit gelieferte Netzteil sogar einen Tick größer ist, als der dazugehörige Beamer! Aber dies liegt wohl daran, dass das Netzteil ganze 3 Ampere bei 5 Volt liefern muss. Im Vergleich dazu liegen normale Handyladegeräte bei gerade einmal 0,5 bis 1 Ampere. Dies erklärt auch die etwas größere Bauform des Laders.

Neben Hardware selbst liegen dem Beamer noch einige Kabel bei:

– HDMI Verbindungskabel – Standard-Kabel für Laptops oder normale Videoendgeräte
– MHL Verbindungskabel – Standard-Kabel für Smartphones
– 5 zu 11 PIN Konverter – damit sind Verbindungen zu Samsung Endgeräten möglich

Wer ein Apple iPhone oder ein Apple iPad im Zusammenspiel mit dem Beamer betreiben möchte, benötigt nochmals einen weiteren Adapter, welcher einen normalen HDMI Ausgang liefert. Dieser ist nicht im Lieferumfang enthalten.

Daneben gibt es noch ein kleines Info-Blatt zum Beamer selbst und eine kurze Anleitung in der die wichtigsten Funktionen kurz und gut beschrieben werden.

 

Rollei-Innocube-IC200T-Testbericht (5) (Custom)

 

So sieht der kleine Beamer Cube im Detail aus:
Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig und edel. Selbst der Silikonüberzieher kann dieser Optik nicht schaden und schützt den Beamer im Betrieb vor verrücken, wenn das Kabel leicht bewegt wird oder auch vor Fallschäden, wenn der kleine Würfel wirklich einmal seinen angedachten Platz unfreiwillig verlassen sollte.

 

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Die Vorderansicht mit der Austrittsöffnung für den Beam-Strahl.

 

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Auf der linken Seite befindet sich der Stromanschluss in Form einer Mini-USB Buchse und ein kleines Stellrad über das man den Focus einstellen kann. Die Einstellung der Schärfe gelingt ohne größere Probleme.

Zentral in der Mitte dieser Seite sitzt eine kleine LED die den aktuellen Ladezustand der Batterie informiert.

Grün –> 90 – 100 Prozent Akku
Orange –> 31 – 89 Prozent Akku
Rot –> 0 – 30 Prozent Akku

 

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Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Power-Taster und der HDMI / MHL Eingangsport.

 

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Auf den anderen Seite gibt es außer einer netten Optik nicht viel zu sehen! ;)

 

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So, dies war es auch schon mit den Unboxing Informationen. Kommen wir nun zu den technischen Details:

Folgende Werte wurden von Rollei angegeben:

– Projektionsmethode: DLP DMD – Texas Instruments
– Lichtquelle RGB LED
– Helligkeit: 35 ANSI Lumen
– Projektionsformat 4:3
– Auflösung: 640×480 Pixel
– Kontrast: 800:1
– Throw Ratio: 1,6
– Bild-Projektionsgröße bei 2m: 60 Zoll (dies ist auch noch eine Größe, welche man benutzen kann! Bei größeren Entfernungen wird die Bildhelligkeit zu niedrig)
– Betriebstemperatur-Bereich: 0 – 40 Grad
– Abmessung: 45mm x 45mm x 46mm
– Gewicht: 129 Gramm
– Akkulaufzeit: 2 Stunden
– Ladezeit bis 100 Prozent Akkuleistung: 4 Stunden

 

Testbilder-Rollei-Pico-Beamer (18)

 

Der Praxistest:

Dies ist wohl der interessanteste Teil in diesem kleinen Review, denn hier geht es darum ob der kleine Beamer Cube nicht nur hübsch aussieht, sondern ob man mit solch einem kleinen Teil glücklich wird und ob die 300 Euro den Kauf rechtfertigen.

Die Handhabung und Funktion!
Hier lässt der Rollei Beamer keine Wünsche offen und kann auch ohne Probleme von nicht technisch visierten Personen bedient werden! Stromversorgung anschließen, HDMI Kabel andocken und schon kann der Spaß los gehen.

Den Innocube IC200T in ca. 1 bis 2 Meter zu einer hellen und geraden Fläche aufstellen, das HDMI Kabel mit der Quelle verbinden – jetzt nur noch den Powertaster betätigen und warten bis man ein Bild auf der Wand sieht! Jetzt noch schnell mit etwas das Rad vom Focus betätigen und schon hat man eine Projektionsfläche von einem gängigen TV. Fertig! Einfacher geht es wohl nicht mehr!

Doch ein kleines Manko gibt es natürlich auch! Beim Innocube ist es nicht möglich eine Trapez-Projektion auszugleichen! D.h. der kleine Beamer muss immer direkt parallel zur Projektionsfläche aufgestellt werden. Kippt man ihn leicht nach oben, damit das Bild vielleicht einen Tick höher zu sehen ist, entsteht das besagte Trapez. D.h. möchte man das Bild etwas höher haben, muss man z.B. den Innocube ein kleines Podest auf dem Tisch bauen. Dies ist zwar kein Problem, sollte man jedoch vielleicht wissen! Um eines auch gleich vorneweg zu nehmen! Die Trapezkorrektur ist wirklich das einzige Feature, welches der kleinen „Kiste“ noch fehlen würde! ;)

Kommen wir nun zu den Details:

Die Bildqualität:
Diese hat mich wirklich überrascht! Gut – es ist nur eine Auflösung von 640×480 Pixel in einem 4 : 3 Format möglich, aber was daraus der kleine Würfel mit einer Kantenlänge von nicht einmal 5 cm zaubert ist wirklich beachtlich. Alle welche bislang das Bild gesehen haben, konnten sich kaum vorstellen, dass dies mit diesem kleinen Beamer möglich ist. Mal schnell einen Film im Hotel an die Wand werfen, seinen Freuden ein paar Fotos zeigen oder eine Präsentation mit minimalen Equipment halten. Alles ist damit kein Problem! Klar, um eine hochauflösende Zeichnung seinen Kunden zu präsentieren eignet sich dieser Beamer nicht, aber dafür wären wohl alle portablen Geräte nicht geeignet.

Die Helligkeit:
Kommen wir nun wohl zum kritischen Punkt, denn wie man sich denken kann, sind 35 Ansi-Lumen nicht gerade viel Lichtpower!
Da jedoch Bilder mehr als 1000 Worte sprechen, hier ein paar Aufnahmen in einem normal beleuchteten Raum mit Tageslicht, jedoch kein direkter Sonneneinfall:

Abstand: ca. 70 cm / Diagonale 50 cm

Testbilder-Rollei-Pico-Beamer (1)

 

Abstand: ca. 100 cm  / Diagonale 70 cm

Testbilder-Rollei-Pico-Beamer (8)

 

Abstand: ca. 140 / Diagonale 105 cm

Testbilder-Rollei-Pico-Beamer (13)

 

Und damit wir noch einen direkten Vergleich haben, hier das gleiche Bild, wenn der Raum abgedunkelt wird. Nicht „Nacht“, sondern abgedunkelt, damit man die Umgebung noch ohne Probleme sehen kann.

 

Testbilder-Rollei-Pico-Beamer (14)

 

Wie ich es oben schon erwähnte befindet sich in der neuen Wohnung noch nichts und so musste der IC200T als Fernsehersatz her halten. Dabei macht der Beamer richtig Spaß und meine Frau meinte schon, ob wir nicht so etwas fest installieren könnten. Denn im Bett liegen und an der Decke Video gucken hat was für sich! ;)

Hier das Setup: Meine „kleine“ Multimediafestplatte und der „große“ Beamer! ;)

 

Testbilder-Rollei-Pico-Beamer (15)

 

So sieht das Bild dann aus, wenn man im „Bett“ liegt! ;)

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Mein Ergebnis zu Helligkeit – es geht so! Wenn es mal brennt, dann kann man auch im Office bei normalen Tageslicht eine Präsentation an die Wand werfen, jedoch sollte man sich davon nicht zu viel erwarten. Man wird das Bild sehen können, doch richtig toll ist das Ergebnis nicht! Dunkelt man den Raum jedoch nur etwas ab, so kann sich das Ergebnis sehen lassen und man wird mit den kleinen Gerät Eindruck schinden!

Die Soundqualität:
Ja, ihr habt richtig gelesen! Sogar einen Lautsprecher haben die Konstrukteure in diesen kleinen Würfel gepackt! Tja, und was soll ich sagen – auch hier punktet der Innocube! Die Soundqualität entspricht ca. einem aktuellen Handy, wenn dieses auf die externen Lautsprecher gestellt wird. Klar, kein Basswunder, kein Soundwunder – aber genau ausreichend würde ich mal sagen! ;) Einen kleinen Punkt sollte man hier noch erwähnen – der kleine Beamer besitzt genauso wie seine großen Kollegen einen Lüfter, welcher sofort beim Einschalten anläuft. Der Lüfter hat eine Lautstärke wie in etwa ein Laptop-Lüfter welcher gerade anfängt zu kühlen. Mein persönliches Gefühl dazu ist – das Geräusch ist erträglich!

 

Fazit: Für Reisende mit kleinem Gepäck – perfekt! Vormittags beim Kunden über das Smartphone eine Präsentation ohne Stromversorgung an die Wand werfen und Nachts im Hotelzimmer einen Film über das Tablet im Bett ansehen – was will man mehr! Als Gadget um hin und wieder ein paar Fotos mit Freunden zu teilen – für mich persönlich etwas zu teuer! Da gibt es für mich bessere Alternativen.

Interesse geweckt? Hier geht es zur offiziellen Produktinformation: Rollei Innocube IC200T (englische Produktinformation)

Übrigens: Jede Woche gibt es von Rollei ein Gewinnspiel, bei dem ihr diverse Produkte absahnen könnt! Diese werden über die Rollei Facebook Seite veranstaltet!

 

 


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