Internationale Funkausstellung in Berlin – das muss man wissen!
Die Internationale Funktausstellung in Berlin hat derzeit ihre Tore geöffnet. Noch bis zum 7. September lockt die Messe zahlreiche Besucher in die Deutsche Hauptstadt. Zahlreiche brandheiße Themen, wie Smart TV, Tablets, Smartphones und Haushaltsgeräte lassen die Herzen von Technik-Interessierten höher schlagen.
Das Motto der diesjährigen IFA lautet „Get in touch“. Und schon vor der Eröffnung hat die aktuelle Ausstellung einen Rekord gebrochen. Mit 140.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist die Messe so groß, wie nie zuvor. Insgesamt 1.441 Aussteller präsentieren hier hier neuen Geräte und Innovationen.
Der Tablet-Trend: Konkurrenz für das iPad
Die IFA hat dieses Jahr nicht nur ein breites Spektrum an Handys und Haushaltsgeräten zu bieten, sondern auch Hersteller wie Acer und Co. präsentieren neue Produkte, die sonst der Cebit vorbehalten waren.Vor allem ein Gerät steht im Mittelpunkt der IFA: Das iPad. Drumherum stehen die ganzen Konkurrenten, die dem Tablet das Leben schwer machen wollen. Alle großen Hersteller wollen dem iPad Konkurrenz machen. Dafür präsentiert Samsung zum Beispiel das Galaxy Tab 7.7, welches die Honeycomb-Serie 10.1 und 8.9 um ein schlankes und kleines Modell erweitern soll.
Auch Sony stellt ein neues Tablet vor. Das Sony S besitzt ein 9,4 Zoll großes Display und ist damit kleiner als das iPad bietet aber eine bessere Auflösung. Als Betriebssystem kommt Android 3.1 zum Einsatz. Das Tablet wird als WiFi-Modell mit 16 GB 479 Euro kosten, mit 32 GB werden 579 Euro fällig.
Mit dem AT100 wagt sich auch Toshiba in Berlin auf den Tabletmarkt. Das Display hat eine Größe von 10,1 Zoll und besitzt einen wechselbaren Akku – eine Seltenheit in diesem Segment. Mit einem HDMI-Ausgang und 2 USB-Schnittstellen ist das Tablet sehr anschlussfreudig. Leicht ist es mit 765 Gramm nicht gerade, dafür aber vergleichsweise günstig: 449 Euro für das 16-GB-Modell mit WiFi will Toshiba haben.
HD, 3D – mit und ohne Brille
Da der TV-Markt in der letzten Zeit etwas eingebrochen ist, wollen die Hersteller auch hier neue Kohlen ins Feuer werfen. So findet man auf der diesjährigen Ausstellung eine große Auswahl an HD- und 3D-Fernsehern. Dabei wollen die Entwickler Möglichkeiten der Zukunft zeigen. So zum Beispiel 3D ohne lästige Brille. Toshiba stellt den 55 ZL 2G LCD TV mit vierfacher HD-Auflösung, der 3D ermöglicht, ohne dass man dafür eine Brille tragen muss. Durch ein ausgeklügeltes Linsensystem wird das Licht eines jeden Pixels so gebrochen, dass der Betrachter dieses Pixel innerhalb eines recht breiten Betrachtungsbereiches nur mit einem Auge sehen kann, wodurch dann der 3D-Effekt entsteht.
Wer nicht in einen großen Kasten schauen möchte, um 3D zu erleben, kann sich den Personal 3D-Viewer von Sony mal genauer anschauen. Die Cyberbrille mit 3D-Effekt und integrierten 5.1 Kopfhörern ersetzt nicht nur den 3D-Fernseher, sondern gleich einen ganzen Kinosaal – Kopfkino halt. Dank der verbesserten Technologie und 720p Auflösung sollen die erzeugten Bilder auch deutlich angenehmer sein, als die der Cinemizer Brille von Carl-Zeiss, die vor einigen Jahren auf den Markt gekommen ist. Die HMZ-T1 wird für rund 800 Euro noch pünktlich vor Weihnachten in den Handel kommen.
Smart TV – Kommunikatives Fernsehen
Ebenso ein großes Trend-Thema der IFA ist Smart TV. Viele Hersteller bieten eine eigene Internet-TV-Plattform. Bei Samsung heißt sie zum Beispiel „Smart Hub“. Über das TV-Gerät kann man dann sozialen Netzwerken, Apps oder Videos im Internet ansehen, surfen und somit das World Wide Web ins Wohnzimmer holen. Smart TV ermöglicht dazu noch Zusatzinfos zum laufenden TV-Pogramm aus dem Internet abzurufen. Wer möchte, kann also auch noch während des „Tatorts“ live über den mutmaßlichen Mörder diskutieren. Kommunikatives Fernsehen der Zukunft lautet die Devise.
Allerdings ist die Verwirrung der Besucher über die unüberschaubare Vielfalt des Angebotes recht groß. Noch fehlen einheitliche Standards und auch bei der Hardware stellen sich dem Nutzer einige Fragen: Setzt man gleich auf einen Fernseher mit integrierten Receiver? Oder erweitert man sein altes Gerät mit einer Set-Top-Box? Für welche Empfangsart soll man sich entscheiden? Antworten auf diese Fragen wollen die Herstellern den Besuchern der IFA geben.
Grün, Grün, Grün
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Energieeffizienz, nicht nur bei der Unterhaltungselektronik. Auch die Haushaltsgeräte-Branche lockt Kunden, die Strom und Wasser sparen wollen. Große bahnbrechende Innovationen gibt es kaum, dafür aber eine Vision des vernetzten Hauses. Mineralien im Geschirrspüler sollen Strom sparen, Spezielle Waschmittel auch bei niedrigen Temperaturen reinigen und Solarstorm dem Wäschetrockner bei seiner Arbeit helfen. Das ist alles nichts Neues. Oft wurde nur bereits Bekanntes weiter verbessert.
Allerdings präsentieren Bosch und Miele "smart grid". Durch eine digitalen Vernetzung der Hausgeräte soll ein intelligenter Stromzähler erkennen, wann der Strom am günstigsten ist und dann vorprogrammierte Geräte automatisch einschalten.
Aus Asien kommt ebenfalls ein passender Trend auf die IFA. Hier demonstrieren die Hersteller, wie man in Zukunft die Haushaltsgeräte mit dem Handy fernsteuern könnte."Damit kann ich im Supermarkt über mein Handy abrufen, was noch im Kühlschrank ist", erklärt LG-Vertriebsmanager Peter Körsgen. Ebenso kann man den selbstfahrenden Staubsauger anwerfen oder kontrollieren, ob die Waschmaschine ihr Programm beendet hat.
Smartphones und Co
Was wäre die IFA ohne Smartphones? Auch in diesem Jahr präsentieren alle namhaften Hersteller ihre neuen Geräte. Samsung geht dabei einen neuen Weg und präsentiert ein übergroßes Smartphone mit einem 5,3 Zoll großen AMOLED Display mit einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel. Das Tablet-Smartphone mit der Bezeichnung „Note“ soll die Menschen ansprechen, denen ein gewöhnliches Handydisplay zu klein ist und die einen potenten Business-Begleiter brauchen. Mittels des „S Pen“ kann man das komplette Handy steuern. Der 1,4 Ghz starke Dual-Core-Prozessor sorgt dafür, dass auch rechenintensive Anwendungen flüssig laufen.
HTC stellt indes zwei neue Mobiltelefone vor, die mit Windows Phone Mango ausgestattet sind. Das HTC Titan ist mit einem 4,7 Zoll großen Display ausgestattet, einer 8-MP-Kamera und einem 1,5 Ghz Prozessor. Das Radar hingegen ist eher ein Mittelklasse Smartphone, welches ein 3,8 Zoll Display und einen 1 Ghz Prozessor bietet.
Beide Handys verfügen über eine Kameralinse mit einer f/2.2-Blende sowie einen hintergrundbeleuchteten Sensor, der Bilder auch bei schwierigen Lichtverhältnissen ermöglicht. Das HTC Radar soll als Mittelklasse-Smartphone für 399 Euro in den Handel kommen, das Titan wird 599 Euro kosten.
Windows Phone Mango ist das erste große Update für das mobile Betriebssystem aus dem Hause Microsoft. Über 500 neue Features soll das OS bereithalten. HTC und Nokia wollen noch in diesem Jahr die ersten Mobiltelefone mit diesem Betriebssystem auf den Markt bringen.
Fazit:
Schneller, größer, weiter ist die Devise der diesjährigen IFA. Die Vernetzung von Fernsehen und Internet schreitet weiter voran und auch an die Umwelt scheinen die Hersteller zu denken. Alles in allem wird es wohl eine Rekord-IFA werden, die viele Freunde der Unterhaltungselektronik freudig auf die Weihnachtszeit einstimmen wird!
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