Universalverbedienung von Logitech – so macht sich die Harmony Fernbedienung in der Praxis
Also über einen Punkt kann man sich bei der Logitech Harmony One Plus sicherlich streiten und dies ist der hohe Anschaffungspreis dieser Universalfernbedienung. Jedoch muss dies jeder für sich selbst entscheiden, ob er eine Fernbedienung für über 150 Euro im normalen Verkauf benötigt. Wahrscheinlich wird diese Fernbedienung eh nur für Leute in Frage kommen, welche viel Technik und Hardware ihr Eigen nennen. Aber für all diese, welche mit dem Gedanken spielen sich solch eine Fernbedienung zu kaufen – denen kann ich nur eine Kaufempfehlung aussprechen.
Die Konfiguration der Harmony One Plus kann ganz einfach über eine Webseite statt finden, welche die aktuelle Konfiguration auch für Notfälle im Internet bereit hält. Das heißt – erleidet die Universalfernbedienung irgendwann einen Schaden und ihr müsst eine neue konfigurieren, könnt ihr das Setup ganz einfach erneut aus dem Internet laden und auf die Logitech überspielen.
Die Basiskonfiguration vieler Geräte ist schnell erledigt, da die Logitech Datenbank im Hintergrund wirklich für fast jedes Gerät Daten vor hält und diese nur bestätigt werden müssen. Sollte einmal ein Gerät nicht vorhanden sein, wie z.B. mein LED Lichtband aus China, kann die Fernbedienung dieses innerhalb weniger Minuten lernen. Dazu wird man vom Installationsprogramm interaktiv geführt. Wer dies nicht möchte, kann natürlich auch seine eigene Tastenbelegung der Harmony One Plus beibringen. Dabei lassen sich die Standardtasten nach eigenen belieben programmieren und sollte diese Konfiguration nicht ausreichen, kann man sich noch eigene Tasten im Touchdisplay anlegen und dort weitere Funktionen hinterlegen.
Durch diese Kombination aus Hardware-Fernbedienung und Display-Fernbedienung sind die Möglichkeiten der Nutzung fast unbegrenzt!
Doch die Fernbedienung kann noch mehr als nur einzelne Geräte zu verwalten. Bei dieser Fernbedienung kann man auch ganze Szenarien hinterlegen, welche man für bestimmte Aktionen durchführen möchte.
Hier ein Beispiel aus der Praxis:
Drücke ich den Button „Film ansehen“ passieren gleich mehrere Dinge im Hintergrund:
–> LED Beleuchtung aktiviert sich auf ein leichtes blaues glimmen über der Beamer-Leinwand
–> Die Beamerleinwand fährt sich aus und bringt sich in Position
–> Der Beamer startet sich
–> Der HDMI Switch stellt die richtige Matrix ein
–> Das Soundsystem aktiviert 5.1 und den richtigen Eingang
–> Der Multimedia-Player aktiviert sich
–> Die Eingänge zur Wireless Übertragung an den Beamer werden richtig eingestellt
Jetzt muss ich nur noch den Film wählen und schon kann das Filmvergnügen starten!
Hätte ich diese Fernbedienung nicht, müsste ich zuerst mit insgesamt 7 Fernbedienungen die Filmkonfiguration im Wohnzimmer starten! Was für mich noch gut zu erledigen ist, würde jedoch für meine Frau eine kleine Herausforderung darstellen.
Da macht ein „KLICK“ auf einen digitalen Button schon sehr viel mehr Spaß! ;)
Diese spezielle Konfiguration nimmt jedoch schon etwas Zeit in Anspruch und ist nicht mal so schnell erledigt, wie man ein neues Endgerät zum Fernbedienungspool hinzufügen kann. Man wird dann schon etwas dazu gezwungen sich mit der Materie zu beschäftigen. Aber hey, wer solch ein System betreiben kann, wird wohl auch die Fernbedienung dafür konfigurieren können! ;)
Hier habe ich ein paar Fotos von der Fernbedienung für Euch:
Hier könnt ihr den Lieferumfang einsehen – im Prinzip ist alles dabei, was man benötigt um damit sofort durchzustarten.
Die Form der Fernbedienung liegt übrigens perfekt in der Hand. Die Tasten sind beleuchtet und besitzen einen guten Druckpunkt. Die Tastengröße ist meiner Meinung perfekt gewählt.
Das Touch-Display ist von der Helligkeit gut gewählt und reagiert sehr gut und schnell auf Eingaben.
Damit ihr seht, wie einfach die Fernbedienung zu konfigurieren ist – hier ein kleines Beispiel:
Man besucht die Webseite myharmony.com und legt sich dort ein Benutzerkonto an. Dort werden dann auch die Konfigurationsdaten für die Fernbedienung gespeichert.
Danach wählt man seine Fernbedienung aus und kann danach sofotz mit der Einrichtung beginnen.
Ein Klick auf der Plus-Zeichen bei den Geräten startet den Einrichtungs-Assistenten.
Jetzt werden die Daten zum Gerät abgefragt, welches man gerne Einrichten möchte.
Das Gerät wurde gefunden und ein „Ja“ legt dieses Gerät in der Konfiguration ab.
Dann wird die Fernbedienung mittels USB mit dem Rechner verbunden und die neuen Einstellungen können übertragen werden.
Wer möchte kann nun auch seine eigenen Befehle in die Fernbedienung integrieren:
Wie ich oben schon erwähnte gibt es getrennte Einstellungsbereiche für das Display und die Hardware-Tastatur.
Wie ihr seht ist die Basiskonfiguration der Harmony One Plus wirklich ein Kinderspiel. Wer etwas tiefer in die Materie vordringen möchte, was bei dieser Fernbedienung sicherlich auch sinnig ist, muss etwas mehr Zeit und Geduld einplanen.
Die Stromversorgung der Harmony One erledigt ein Lithium-Akku und dieser funktioniert zur Not auch mehrere Tage ohne Ladestation. Wobei die Ladeschale schon eine feine Sache ist, denn nun hat die Fernbedienung einen festen Platz und muss nicht immer irgendwo gesucht werden! ;)
Was gibt es noch zu dieser Fernbedienung zu sagen? Im Prinzip nicht mehr viel! Die Universalfernbedienung verfügt über insgesamt 15 Geräte-Plätze und sollte dadurch für fast jedes Szenario geeignet sein!
Einen riesen Negativpunkt gibt es jedoch auch noch von diesem Hersteller zu berichten. Logitech hat sich am Anfang des Jahres 2013 dazu entschlossen, die Fernbedienungssparte zu verkaufen, da die Absatzzahlen nicht gestimmt haben. Dadurch ist es für mich nicht ganz ersichtlich, wie es damit in Zukunft weiter gehen wird. Aber ich sag mal so, diese Fernbedienung wird mich nun eine Zeit lang begleiten und sollte es doch nach einer hoffentlich langen Zeit zu Problemen kommen und die Hardware versagen, kann man sich ja am Markt neu umsehen.
Fazit:
Die Harmony One Plus ist eine tolle Fernbedienung, welche mit etwas Aufwand fast jeden zufrieden stellen wird. Bei der Hardware-Tastatur hätte ich mir persönlich noch ein paar Farbtasten gewünscht um diese nicht über das Display abbilden zu müssen. Geht zwar auch recht gut, aber da das Display jetzt nicht unbegrenzt viel Platz bietet, muss man hin und wieder die Displays für weitere Funktionen wechseln. Ist jetzt nicht so das Problem, verlangt aber einen Tastendruck mehr, welchen man sich hätte sparen können. Unterm Strich nach kurzer Testphase –> Daumen hoch!
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