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Testbericht – WeTab der Tablet PC von Neofonie

Test des Tablet PCs WeTab von Neofonie

Der ein oder andere Tablet-PC-Fan hat schon gar nicht mehr damit gerechnet, doch seit einigen Monaten ist es da. Das WeTab ist die deutsche Antwort auf Apples iPad. Mehrfach war die Markteinführung vertagt worden und auch der Produktname musste von WePad auf WeTab umgeändert werden. Jetzt kann man es endlich kaufen. Doch was es wirklich drauf hat, zeigt dieser Testbericht über das WeTab.

 

Der erste Eindruck vom WeTab

Das WeTab ist etwas größer und schwerer als Apples iPad. Der auffälligste Unterschied reflektiert jedoch die Benutzeroberfläche. Während man beim Apple-Rechner durch die bereits bekannte Wischbewegung durch die Übersichtsseiten blättert, gibt es beim WeTab einen in die Länge gezogenen Desktop. Auf dieser freigegebenen Fläche können Ikone für Apps aber auch Widgets mit Live-Inhalten angezeigt werden. Die Inhalte des Bildschirms lassen sich nach Belieben in einem Raster verschieben. Auf der rechten Seite findet man eine leiste mit den Grundfunktionen des Tablet Rechners, wie beispielsweise eine einblendbare Tastatur. Zudem gibt es hier ein kleines Abbild des Desktops, auf dem man den Display-Inhalt einfach mit dem Finger verschieben kann. Dieses dürfte für viele ungewöhnlich sein, funktioniert im Test jedoch einwandfrei. Je nach Programm, das geöffnet wurde, erscheint auf der linken Seite eine Leiste mit diversen Funktionen. Sehr interessant und praktisch fällt diese Leiste im Browser auf, da sie ein schnelles Scrollen ermöglicht.

Positive Aspekte des WeTab

Anders als das iPad von Apple kann das WeTab mehrere Applikationen zur gleichen Zeit laufen lassen, zwischen denen der Nutzer bei Bedarf auf Knopfdruck wechseln kann. Außerdem gibt es zwei USB Ports und einen weiteren Slot für Speicherkarten. Was jedoch der wichtigste Punkt ist, ist die Tatsache, dass das WeTab Flash Inhalte anzeigen kann. All diese Ausstattungsdetails sucht man bei der Apple Konkurrenz vergeblich. Eine Augenweide sind zudem die Live-Widgets. Ähnlich wie bei Windows sind diese direkt auf dem Desktop untergebracht. Dadurch können Nachrichten, Sportinhalte und Wetterinformationen komfortabel angezeigt werden. Das Potenzial der Live Widgets erkennt man, wenn man sich beispielsweise das Widget der Tagesschau näher anschaut. Ein kleines Fenster zeigt bei Bedarf eine 100 Sekunden lange Version des ARD-Nachrichtenjournals direkt auf dem Desktop. Leider ist der WeTab Market ziemlich leer, so dass der Nutzer kaum Apps herunterladen kann, die das Potential, dass hinter den Live Widgets steckt, vor Augen führen können.

Kritikpunkte des WeTab

Das WeTab ist noch längst nicht ausgereift. Das für Tablet Rechner so wichtige Multitouch, dass unter anderem das Zoomen per Finger vereinfacht, wurde erst eine Woche nach dem Verkaufsstart per Update nachgereicht. Auffällig ist zudem die Tatsache, dass trotz einiger Updates noch immer Features und Funktionen fehlen, die der Hersteller im Vorfeld bereits versprochen hatte. Auch einige weitere Fehler, dürften dem User bei näherer Betrachtung auffallen. Ein Kritikpunkt ist beispielsweise auch der Touchscreen. Dieser Funktioniert bei einigen Anwendungen überraschend flüssig und bei anderen sehr ruppig.
Auch in Bereich der Software ist es längst kein Geheimnis, dass einige Tools noch nicht ausgereift sind. So kommt es nicht selten vor, dass Applikationen noch nicht für die Bedienung per Finger angepasst worden sind. Eine Powerpoint Präsentation im Vollbild Modus lässt sich beispielsweise nicht abbrechen, da die Hersteller auf eine Esc-Taste verzichtet haben. Auch das Abspielen von hochauflösenden Videos ist derzeit auf dem WeTab noch nicht möglich und das Umschalten zwischen Quer- und Hochformat läuft nur mit sehr vielen Rucklern und im schlimmsten Fall verliert der Rechner ganz die Orientierung. Die Leistung des Akkus liegt mit drei bis vier Stunden zwar im Durchschnitt für Tablet Rechner, kann jedoch nicht mit der Ausdauer des Apple iPads mithalten.

Fazit

Das WeTab ist zwar besser als wohl viele Experten nach dem ganzen Durcheinander erwartet hätten, jedoch ist es noch weit von einer gelungenen Komplettlösung entfernt. Wie es scheint, ist es einige Monate zu früh auf dem Markt erschienen, denn bis das volle Potential des WeTabs abgerufen werden kann, werden noch zahlreiche Updates fällig werden, was dem Kunden natürlich nicht sonderlich komfortabel vorkommen dürfte. Sehr interessant ist das WeTab für Entwickler, erfahrene PC Nutzer und Personen, die das gerät an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen möchten und können. Da der Hersteller in Sachen Apps und Software keine Einschränkungen vorgenommen hat, kann man sehr viele Programme auf dem WeTab unterbringen. Auch preislich gesehen fällt auf, dass das WeTab etwas günstiger als das iPad angeboten wird. Für die Ausführung mit 16 Gigabyte Speicher verlangt der Hersteller ungefähr 450 Euro. Das so genannte WeTab 3G mit 32 GB werden hingegen 570 Euro fällig. Dafür erhält der Kunde jedoch einen integrierten GPS Empfänger und hat zudem die Möglichkeit, über Mobilfunk eine schnelle Internetverbindung via UMTS Standard herzustellen. Das WeTab 3G ist nur knapp 30 Gramm schwerer als sein standardmäßiger Bruder. Wer es sich jedoch wirklich kaufen möchte, sollte noch einige Wochen oder Monate warten, da noch viele Aspekte und Prozesse deutlich optimiert werden, so dass eine nachträgliche Installation von mehreren Updates entfällt.

 

Gastbeitrag von Jonas
ITler.NET sagt DANKE!


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