Hardware

Testbericht Galaxy Tab 10.1N

Test des Galaxy Tab 10.1N – Konkurrenz auf dem Markt der sexy Tablet PCs

Das kann Apple natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Samsung gelang mit der Produktion des Galaxy Tabs 10.1 eine ernst zu nehmende Konkurrenz zum „sexy iPad“.Auf die Idee, mobile Endgeräte als sexy zu bezeichnen, kam niemand Geringerer als der Computer-Guru Steve Jobs (r.i.p.!) selbst. Ihm gelang mit dem iPad ein neuer, unverzichtbarer Meilenstein in der Evolution des Mobile Computing.
Er mischte die Zutaten Performance eines Notebooks und Mobilität eines Smartphones zusammen und heraus kam der Prototyp des Tablet PCs, der auf den Erfolg nicht lange zu warten brauchte: Innerhalb eines Wochenendes nach Eintreffen des groß beworbenen iPads, hatten viele Apple Stores Schwierigkeiten mit der Nachlieferung dieses trendigen Spielzeugs!
Und was macht Samsung? Nicht nur schaut sich der koreanische Konzern die Idee für den Tablet PC ab, ihm gelingt zudem das Unvorstellbare: Er kreiert das Galaxy Tab 10. 1 und verbessert den Vorgänger der Konkurrenz in dem Grade, dass, kurz auf dem Markt, viele, sogar eingefleischte Apple-Anhänger (ich bekenne mich schuldig!), zugeben:
Das Galaxy Tab hat das Zeug, das iPad zu schlagen!


Apple zögert nicht lange, geht vor Gericht und setzt wegen zu großer Ähnlichkeit und daraus folgendem Patentverstoß die einstweilige Verfügung gegen das Modell von Samsung durch.
Eigenartig an der Sache finde ich nur, dass es dennoch nach wie vor über das Internet zu kaufen ist. Bei Amazon und allen namhaften Elektronikanbietern kommt man online spielend leicht an den verbotenen, mobilen Computer.
Außerdem war selten ein Gerät derart in aller Munde wie der jetzt eingetroffene, leicht modifizierte Nachfolger des 10.1, das Galaxy Tab 10.1N. Normalerweise halte ich absolut nichts von Verschwörungstheorien, aber das kommt mir irgendwie spanisch vor. Möglicherweise eine neue Werbestrategie?

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Bei mir hat sie funktioniert und ich halte den handlichen Computer in meinen Händen. Ich habe mich für die Version Soft-Black (und gegen Pure-White) entschieden, das heißt die Rückseite des Gerätes glänzt in edlem Schwarz. Dort befindet sich auch eine Kameralinse mit 3,2 Megapixel für Fotos und Filme, auf die ich später noch einmal zurückkommen werde.
Auf der Seite des Bildschirms wurde eine zweite Kamera mit 2 Megapixel für die Videotelefonie eingebaut. Skypen lässt sich damit wunderbar!
Das Galaxy Tab 10.1N wurde optisch leicht verändert: Es besitzt einen breiteren, silbernen Rand, in dem jetzt auch die Lautsprecher angebracht sind (beim älteren Modell waren sie an der Seite). Es handelt sich hierbei um Stereolautsprecher, die, indem sie nach vorne zeigen, einen relativ lauten und für so einen kleinen Apparat guten Klang erzeugen.
Das Galaxy Tab 10.1N liegt unglaublich leicht in der Hand und sieht dabei kein bisschen billig aus. (Ist es nicht!) Samsung verwendete Kunststoff für das Tablet statt Aliminium wie Apple für das iPad.
Das Tab 10.1N verfügt über einen 1-GHz Dual-Core-Prozessor, der so gut arbeitet, dass es nicht annähernd zu Aussetzern oder Ruckeln kommt. Bei einer Tiefe von 8,6 mm und einer Bildschirmdiagonale von 25,65 cm (10.1 Zoll!) wiegt es nur 570 Gramm.
Es besitzt HSPA+ (Evolved High-Speed Packet Access) bis 21 MBit/s. Das bewirkt als flotte Ladezeiten.
Der mitgelieferte Akku hat eine Leistungskapazität von 7000 mAh (Amperestunden). Das bedeutet, er läuft voll aufgeladen zwischen 7 und 8 Stunden. Allerdings muss man wenn er leer ist, etwas Zeit einkalkulieren um ihn wieder vollständig mit Energie zu füllen.

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Der RAM (Arbeitsspeicher) rechnet mit 1024 MB, der interne Speicher ist mit 16, 32 oder 64 GB zu erwerben. Das Tablet steht als 3G-Version oder als preiswertere Variante mit WiFi ohne Mobilfunkunterstützung im Verkauf.
Das Betriebssystem Android 3.1 des Vorgängers 10.1 erfuhr zum 10.1N ein Update auf Android 3.2. Die äußerst freundliche Benutzeroberfläche TouchWiz lässt sich leicht erlernen und intuitiv bedienen.
Im Social Hub stellt zahlreiche Apps zur Verfügung, unter anderem das an iTunes erinnernde Music Hub, das jedoch mit 1,49 Euro pro Titel deutlich teurer als bei Apple ist. Andere Apps sind wiederum günstiger.

Das Display mit Touch-Screen ist extrem spiegelnd und verlangt nach regelmäßiger Reinigung. Die Farben wirken kräftig und natürlich, tadellose Luminanz, die automatisch oder manuell geregelt werden kann, und kontrastreiche Auflösung sorgen für ein optisches Vergnügen. Der Bildschirminhalt ist aus allen Blickwinkeln gut wahrzunehmen und lässt sich durch Neigen mit ein bisschen Übung spielend leicht vergrößern und verkleinern.
Ansonsten läuft das Gerät vollständig geräuschlos, gibt allerdings bei Nutzung mit Netzteil ein leises Pfeifen von sich.

Besitzt man das Galaxy Tab 10.1N hat man zunächst Mühe mit dem Schwärmen aufzuhören, trotzdem lassen sich einige Nachteile finden:
Am Gerät befindet sich kein Kartensteckplatz, auch Standard- und HDMI-Anschluss fehlen. Man muss sich zusätzlich einen Adapter anschaffen, der am unteren Gehäuserand angebracht wird und an dem die entsprechenden Anschlüsse anzubringen sind.
Außerdem kostet das Modell mit W-Lan-3G und 64 GB Speicher mit 799 Euro genauso viel wie ein gleichwertiges iPad von Apple.
Etwas nervig ist, dass man leicht aus Versehen an den Power Button gerät und damit das Gerät ausschaltet.

Als Konkurrenz zu gefährlich und angeblich dem iPad immer noch zu ähnlich, geht Apple jetzt erneut gerichtlich gegen das Galaxy 10.1N vor: Eine einstweilige Verfügung beim Düsseldorfer Landgericht wurde beantragt, die Verhandlung findet am 22. Dezember statt.
Spät genug im Sinne Samsungs, um bei vielen Computerbegeisterten unter dem Weihnachtsbaum zu landen.

Und Freude bringt es den Besitzern mit Sicherheit: Spielen und Arbeiten macht mit dem edlen kleinen mobilen Computer Riesenspaß, zu Hause genauso wie unterwegs. Mit seinen abgerundeten Ecken liegt er geschmeidig in der Hand, Display und Verarbeitung sind hochwertig, die Performance durch das 3G-Modul flüssig und angenehm.
Mir persönlich gefällt besonders das GPS, da mir jegliche Orientierung fehlt und ich trotz entsprechendem App beim Smartphone immer hilflos durch die Gegend irrte. Das Galaxy Tab bietet da mit seinem vergleichsweise größerem Bildschirm echte Abhilfe.
Als eindeutige Vorteile gegenüber dem iPad werte ich die um vieles bessere Kamera auf der Rückseite des Tablet PCs und die Fähigkeit Flash abzuspielen.
Die Kamera mit LED-Blitz ist in der Lage HD-Filme aufzunehmen und erfreut beim Fotografieren mit zumeist gestochen scharfen Bildern.

Alles in Allem kann das Galaxy Tab 10.1N in jeglicher Beziehung mit dem iPad mithalten und schlägt andere Tablet PCs um Längen.

TIPP: Wer ein Galaxy Tab 10.1n kaufen möchte sollte dies besser vor dem 23.12.2011 tun – denn an diesem Datum wird die neue Unterlassungsklage von Apple vom Richter behandelt.


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