Die Skoobe GmbH wagte in diesem März auf der Leipziger Buchmesse einen Weltrekordversuch. Das Münchener Unternehmen, Entwickler der gleichnamigen App für iOS-Geräte, versuchte, den Eintrag im Guinnessbuch für das ausdauerndste Staffellesen zu verbuchen. Stunden vor Ende der Veranstaltung stand der Sieg fest, in Halle 5 auf dem Neuen Messegelände feierten die Beteiligten kräftig.
Was steckt hinter Skoobe, »Die mobile Bibliothek«?
Es ist ein kostenlos im App-Store erhältliches Programm, mit dem auf dem iPhone, dem iPad und dem iPod Touch eBooks gelesen und verwaltet werden können. Heruntergeladen und installiert, dient eine E-Mail-Adresse plus Passwort der Registrierung. Falls gewünscht, wird ein Nutzername festgelegt. Sofort nach Bestätigen der Kontroll-Mail sind alle Grundfunktionen nutzbar.
Skoobe stellt ein nach Genres geordnetes „Bücherbord“ zur Verfügung, das zuerst in die Hauptbereiche Belletristik, Sachbuch, Ratgeber, sowie Kinder & Jugend gegliedert ist. Jede Sparte verfügt über Unterkategorien, die ein gezieltes Stöbern im kompletten Angebot ermöglichen. Die Belletristik bietet beispielsweise die Bereiche Krimi oder Historische Romane neben vielen anderen an. Ergänzend zu den Oberkategorien enthält die Startseite des Programms die Punkte: »diese Woche neu«, »letzte Woche meistgelesen« und »Skoobe in Echtzeit«. Letzteres funktioniert wie ein Feed und gibt darüber Auskunft, was aktuell in der Bibliothek geschieht. Die Suchfunktion ermöglicht die Direktsuche nach Titeln, Autoren und Stichworten.
Der registrierte Benutzer hat mehrere tausend Bücher von ca. 70 Verlagen zur Auswahl, kann Listen anlegen und Leseproben einsehen. Eine Merkzettelfunktion gehört ebenso zum Programm, wie die Möglichkeit, Lesezeichen einzufügen.
Zu jedem Titel steht eine Coveransicht zur Verfügung, dazu Informationen über den oder die Verfasser und eine Inhaltsangabe des Buchs.
Das Programm funktioniert auf allen unterstützten Geräten zugleich als Lese-App. Komfortabel können Helligkeit und Schriftgröße den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Ein Fortschrittsbalken unterhalb der aktuellen Seite sorgt für den Überblick, an welcher Stelle des Gesamttextes das Buch geöffnet ist. Die Funktion zum Umblättern ist animiert wie bei einem „richtigen“ Buch aus Papier. Der Nachtmodus zum Lesen bei schwacher Beleuchtung wird über die Systemeinstellung eingeschaltet.
Die App und die umfangreichen Grundfunktionen erhält jeder Interessent kostenlos. Ebenso den Newsletter, der mit Informationen zu Neuerscheinungen, Trends und anderem versorgt. Verfügt der Nutzer über mehrere Geräte, hält die App alle Daten auf bis zu drei iDevices synchron. Egal, wo Skoobe zum Einsatz kommt, der Lesefortschritt bleibt aktuell, Lesezeichen und Listen werden synchronisiert.
Skoobe ist ausgestattet mit einer Offline-Funktion. Sie ermöglicht das Lesen eines geliehenen Buches ohne Verbindung zum Internet. Standardmäßig geht man mit der mobilen Bibliothek online.
Wer Gefallen findet an Skoobe, wird über die Website Mitglied. Die Handhabung entspricht der in herkömmlichen Büchereien der „realen“ Welt. Bücher sind nicht käuflich, sie werden ausgeliehen und bleiben für die Dauer der Nutzung im Besitz des Mitgliedes.
Nach dem Einloggen wird die gewünschte Zahlungsart gewählt und verifiziert. Kurz darauf stehen alle Bücher im gesamten Umfang für das Gerät zur Verfügung. Derzeit wählt der Nutzer zwischen Zahlung per Kreditkarte (VISA oder Euro/Master) und per Lastschrift. Auf Skoobe kann jeder zugreifen, der in der EU oder Schweiz beheimatet ist.
Die Ausleihdauer entspricht der Mitgliedschaft. Ein geliehenes Buch steht ebenso lange zur Verfügung, wie man Mitglied bleibt. Im umfangreichen und verständlichen Hilfe/Faq-Bereich auf der Website von Skoobe heißt es, dass in der Einführungsphase die ersten 10.000 Nutzer bis zu fünf Büchern gleichzeitig leihen können. Sobald eines zurückgegeben wurde, kann das nächste ausgeliehen werden. Wie es über die Einführungsphase hinaus gehandhabt wird, bleibt offen.
Die ersten vierzehn Tage ist die Mitgliedschaft kostenfrei. Innerhalb dieser zwei Probewochen kann per Email gekündigt werden, ohne dass Gebühren erhoben werden. Danach fallen pro Monat 9,99€ für die Nutzung an. Jeden Monat kann die Mitgliedschaft bei Skoobe beendet werden.
Zunächst ist Skoobe für Geräte mit dem mobilen Betriebssytem iOS für Apple-Geräte ausgelegt. An einer Lösung für Android-Plattformen wird in München bereits gearbeitet, wie die Skoobe-GmbH auf der Website mitteilt. Das wird den Kreis der Nutzer dieser mobilen Bibliothek erheblich erweitern.
Wer damit zurechtkommt, für den sind die Bücher auf Geräten mit geringer Bildschirmdiagonale wie iPhone oder iPod Touch lesbar. Echtes Lesevergnügen bereitet die Darstellung auf dem iPad, das durch seine Größe der Seite eines „richtigen“ Buches entspricht.
Digitale Inhalte leihen statt kaufen für einen moderaten Beitrag, gemessen am Umfang und der Aktualität der angebotenen eBooks. Skoobe schlägt einen Weg ein, der zukunftsweisend sein kann.
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