Beep Code des BIOS – dies bedeutet das Tonsignal
Auch wenn das alte BIOS nach über 30 Jahren so langsam ausgedient hat, möchte ich mir es nicht nehmen lassen, hier im Blog die gängigen Beep-Codes für die alten BIOS Varianten zu veröffentlichen, denn genau die wird man in Zukunft wohl öfters benötigen, wenn die Rechner langsam ins Alter kommen. Den Jungs und Mädels da draußen, welche von den „Beep Codes“ noch nie etwas gehört haben, möchte ich nun kurz erklären, was es damit auf sich hat.
Vor dem UEFI Loader war das BIOS (Basic Input Output System) für die Einstellungen in der Hardware und deren Vermittlung zuständig. Bevor jedoch die Einstellungen über das BIOS geregelt werden, für das System einen Selbsttest mit der Bezeichnung POST (Power On Self Test) aus. Ist die Hardware ok, quittiert dies das BIOS im Normalfall mit einem kurzen Biep-Ton. Danach werden die Einstellungen getätigt und der Rechner bootet.
Verläuft dieser POST-Test jedoch mit einem Fehler, bleibt der PC stehen und gibt Beep-Zeichen von sich. Diese hören sich wie Morsezeichen an und geben dem Anwender einen Hinweis darauf, welches Problem festgestellt wurde. Leider gibt es keinen allgemein gültigen „Beep Code“ und jeder BIOS Anbieter kocht hier sein eigenes Süppchen!
Deshalb habe ich hier eine Zuordnung der Beep-Codes zu den entsprechenden Fehlerquellen!
Fangen wir bei einem der BIOS an, das sehr oft zum Einsatz kommt!
Phoenix BIOS Beep Codes
Das Phoenix BIOS kann sehr viele Fehler im Detail signalisieren. Dafür verwendet es eine Abfolge aus kurzen und langen Signalen. Um Euch den Beep-Code etwas zu verdeutlichen, hier ein kleines Beispiel zur Deutung.
Beispiel: 2-2-1 –> zwei kurze Pieptöne – Pause – zwei kurze Pieptöne – Pause – ein langer Piepton
Die Zahl „1“ bedeutet immer einen längeren Beep-Ton. Eine größere Zahl, eine Abfolge von kurzen Beep-Tönen.
1 – 1 – 2 CPU / motherboard failure Bad CPU / motherboard
1 – 1 – 3 CMOS read/write failure Bad motherboard
1 – 1 – 4 BIOS ROM failure Bad BIOS chip
1 – 2 – 1 Timer failure Bad motherboard
1 – 2 – 2 DMA failure Bad motherboard
1 – 2 – 3 DMA failure Bad motherboard
1 – 3 – 1 Memory refresh failure Bad memory
1 – 3 – 2 64K memory failure Bad memory
1 – 3 – 3 64K memory failure Bad memory
1 – 3 – 4 64K memory failure Bad memory
1 – 4 – 1 Address line failure Bad memory
1 – 4 – 2 Parity error Bad memory
1 – 4 – 3 Timer failure Bad motherboard
1 – 4 – 4 NMI port failure Bad motherboard
2 – 1 – 1 64K memory failure Bad memory
2 – 1 – 2 64K memory failure Bad memory
2 – 1 – 3 64K memory failure Bad memory
2 – 1 – 4 64K memory failure Bad memory
2 – 2 – 1 64K memory failure Bad memory
2 – 2 – 2 64K memory failure Bad memory
2 – 2 – 3 64K memory failure Bad memory
2 – 2 – 4 64K memory failure Bad memory
2 – 3 – 1 64K memory failure Bad memory
2 – 3 – 2 64K memory failure Bad memory
2 – 3 – 3 64K memory failure Bad memory
2 – 3 – 4 64K memory failure Bad memory
2 – 4 – 1 64K memory failure Bad memory
2 – 4 – 2 64K memory failure Bad memory
2 – 4 – 4 64K memory failure Bad memory
2 – 4 – 4 64K memory failure Bad memory
3 – 1 – 1 Slave DMA failure Bad motherboard
3 – 1 – 2 Master DMA failure Bad motherboard
3 – 1 – 3 Interrupt controller failure Bad motherboard
3 – 1 -4 Slave IC failure Bad motherboard
3 – 2 -2 Interrupt Controller failure Bad motherboard
3 – 2 – 3 <RESERVED>
3 – 2 – 4 Keyboard control failure Bad motherboard
3 – 3 – 1 CMOS batter failure Bad CMOS battery
3 – 3 – 2 CMOS configuration error Incorrect setting
3 – 3 – 3 <RESERVED>
3 – 3 – 4 Video memory failure Bad video card or memory
3 – 4 – 1 Video init failure Bad video card or memory
4 – 2 – 1 Timer failure Bad motherboard
4 – 2 – 2 CMOS shutdown failure Bad motherboard
4 – 2 – 3 Gate A20 failure Bad motherboard
4 – 2 – 4 Unexpected interrupt Bad processor
4 – 3 – 1 RAM test failure Bad memory
4 – 3 – 3 Timer failure Bad motherboard
4 – 3 – 4 RTC failure Bad motherboard
4 – 4 – 1 Serial port failure Bad motherboard
4 – 4 – 2 Parallel port failure Bad motherboard
4 – 4 – 3 Coprocessor failure Bad motherboard or CPU.
9 – 2 – 1 Video adapter incompatibility Use a different brand of video card
AMI BIOS Beep Codes
Ähnlich funktioniert die Erkennung des Fehlers beim AMI BIOS.
1 lang Power on Self Test erfolgreich
1 kurz DRAM refresh Fehler
2 kurz Parity Fehler
3 kurz Base 64K RAM Fehler
4 kurz System timer Fehler Batterie leer oder Mainboard defekt
5 kurz Prozessor (CPU) Fehler
6 kurz Tastaturkontrollerfehler
7 kurz Virtual mode exception Fehler
8 kurz Grafikkarten Speicher Fehler
9 kurz ROM BIOS checksum Fehler
10 kurz Systemboard Fehler
11 kurz Cache Speicher Fehler
1 lang, 1 kurz Systemboard fehler
1 lang, 2 kurz Grafkkartenfehler
1 lang, 3 kurz Conventional/Extended memory failure
1 lang, 4 kurz Timer defekt
1 lang, 5 kurz Prozessor (CPU) Fehler
1 lang, 6 kurz Tastaturkontroller defekt
1 lang, 7 kurz Virtual Mode Problem
1 lang, 8 kurz Grafik Speicher Fehler
1 lang, 9 kurz Checksum Fehler
2 kurz, einmal lang Grafikkarten Kontaktfehler
2 lang, 2 kurz Videofehler
3 kurz, 3 lang, 3 kurz RAM defekt
Dauerton Netzteil defekt
Award BIOS Beep Codes
Hier läuft die Erkennung des Fehlers wieder über unterschiedliche längen der Signalisierung ab. Zusätzlich kommen beim Award BIOS auch noch unterschiedliche Tonhöhen zum Einsatz.
1 lang, 2 kurz Grafik-Problem (das System kann keine zusätzlichen Infos anzeigen)
1 lang, 3 kurz keine Grafikkarte oder defekter Grafikspeicher
hoch frequente beeps während Betreib CPU zu heiß
wiederholt hoch tief Prozessor (CPU)
wiederholt (endlos) Speicherfehler
alle anderen beep(s) Speicher
IBM BIOS Beep Codes
Auch hier kommt eine Kombination aus kurzen und langen Beeps zum Einsatz.
1 kurz Beep normaler start, computer ist ok.
2 kurz Beep POST error, zusätzlicher Fehlercode wird am Bildschirm angezeigt
kein Beep Netzteil, systemboard, prozessor fehler
dauer Beep Netzteil, Systemboard, Tastatur Problem
wiederholt kurzer Beep Netzteil oder Systemboard problem
1 lang, 1 kurzer Beep Systemboard Problem
1 lang, 2 kurze Beeps Grafikkarten Problem
1 lang. 3 kurze Beeps Grafikkarten Problem
3 lange Beeps Tastaturproblem
TIPP: Wenn sich das BIOS mit Fehler-Code meldet und der Rechner nicht mehr starten möchte, liegt es zu über 90 Prozent am Arbeitsspeicher oder an der Grafikkarte! Dies ist zumindest meine persönliche Erfahrung. Checkt dann, ob alle Speicher-Riegel und Karten richtig gesteckt sind. Hin und wieder hilft es auch die Speicher auf andere Bänke zu stecken oder temporär einen anderen Speicher zu verwenden. Oft funktioniert danach auch wieder der Original-Speicher! Fragt mich bitte nicht woran dies liegt – es ist halt so! Bei Problemen mit der Grafikkarte reicht es auch hin und wieder aus, diese zu entfernen und wieder in das System einzusetzen. Dies führt jedoch nicht so oft zum Erfolgt wie der „Trick“ mit den Speicherriegeln! ;)
Wünsche viel Erfolg bei der Fehlersuche!
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