Internetnutzung im Urlaub – Gastartikel
Im Ausland werden Sie dieselben Probleme wie im Inland finden. Entweder erwischen Sie Hotels oder Ferienwohnungen, wo kein Internet-Anschluss verfügbar ist oder der Internet-Anschluss ist schlichtweg zu langsam. Für solche Fälle ist das mobile Internet über GPRS, EDGE, UMTS oder HSDPA ein wahrer Segen. Auch Hotspots sind für jeden Notebook- oder Netbookbesitzer gut geeignet schnell und vor allem kostengünstig ins Internet zu gelangen.
Über diese vielen verschiedenen Zugangsmöglichkeiten lassen sich die Verbindungen schneller oder langsamer realisieren.
WLAN
Wenn Sie im Ausland auf die Bezeichnung WiFi stoßen, ist WLAN gemeint. Die wohl schnellste und einfachste Methode um ins Internet zu gelangen ist per WLAN. Vorraussetzung für die WLAN-Nutzung ist natürlich ein WLAN-fähiges Handy oder Notebook / Netbook. Um schnell mit dem Notebook im Ausland surfen zu können wäre es empfehlenswert, vorher beim Hotel nachzufragen über welche Geschwindigkeit das Hotel verfügt.
Wenn eine 1 Mbit-Leitung von einem ganzen Hotel genutzt wird, kann es durchaus sehr lange dauern, bis eine Seite aufgebaut wird. Empfehlenswert sind DSL-Leitungen mit mehr als 6 Mbit/s.
Der größte Nachteil bei WLAN ist das Problem der Reichweite. Durch Wände oder Gegenstände zwischen den Endgeräten wird die Reichweite massiv eingeschränkt. Im Idealfall könnten im Freien bis zu 100m erreicht werden. In Gebäuden sind es erfahrungsgemäß ca. 20-30m. Das ist abhängig von der Wandstärke und den verwendeten Baumaterialien.
Der größte Nachteil ist zwar die Reichweite der WLAN-Stationen in Gebäuden, der Preis allerdings ist dafür umso günstiger. Hierbei ist immer zu beachten wie abgerechnet wird. Manche Anbieter rechnen nach Übertragungsvolumen ab und andere nach Zeit. Erkundigen Sie sich also vorher, was für Sie das Beste ist.
Aus Sicherheitsgründen sollten Sie nur WLAN-Stationen von vertrauenswürdigen Quellen nutzen. Darüber hinaus sollte das WLAN verschlüsselt sein. So laufen Sie nicht Gefahr, dass ihre persönlichen Daten gestohlen bzw. protokolliert werden können.
Auch ist gegenüber Internetcafes etc. die Privatsphäre geschützter. Das surfen ist so z. B. bequem im Hotelzimmer möglich.
Mobiles Internet
Für all diejenigen mit Datentarifen für das Handy rate ich von der Internetnutzung im Ausland ab. Es ist sehr teuer mit dem Handy im Ausland online zu gehen. Im Durchschnitt werden aktuell 1000 Kilobyte mit 19 bis 24 Cent abgerechnet. Diese Preise gelten jedoch nur im Inland und sind stark anbieterabhängig. Die Auslandspreise sind um ein vielfaches höher.
Im Ausland werden teilweise 1000 Kilobyte mit weit über 3 Euro abgerechnet.
Diese immens hohen Kosten kann man durch den Kauf ausländischer SIM-Karten umgehen. Die Preise sind dann noch abhängig von der verfügbaren Technik (GPRS, UMTS, LTE) und dem jeweiligen Tarif des Anbieters. Im Schnitt kann so aber teilweise über 50% der Kosten sparen.
Die beste Lösung sind hier Prepaid-Tarife der ausländischen Netzbetreiber. Wenn Sie wieder heimfahren und das Guthaben aufgebraucht ist, können Sie die SIM einfach wegwerfen und es kommen keine weiteren Kosten auf Sie zu.
Eine andere Möglichkeit besteht in so genannten Discounter-Roaming-SIM-Karten. Sie bekommen dann z. B. eine luxemburgische oder britische Handynummer, mit der Sie in vielen Ländern kostengünstig telefonieren und im Internet surfen können. Im Vergleich, zu SIM-Karten des Urlaubslandes sind die Preise jedoch etwas teurer.
Internetcafe
Bei öffentlich zugänglichen Computern in einem Internetcafe liegt in den meisten Fällen schnelles DSL an. Die Nutzung solcher Computer ist vergleichsweise günstiger gegenüber dem WLAN im Hotel. Hotels berechnen gern einen Aufschlag, wenn WLAN nicht im Preis inklusive ist.
Für 1 bis 3€ pro Stunde können Sie in den meisten Urlaubsländern sicher im Internet surfen. Meist bestehen auch keine Einschränkungen auf welchen Seiten Sie sich aufhalten dürfen. Dazu sollten aber immer die Hinweise der Betreiber beachtet werden.
Internetcafe – ein Sicherheitsrisiko
Preislich sind Internetcafes (vor allem beim runterladen großer Datenmengen) hervorragend geeignet. Das größte Problem ist aber die Sicherheit bei solchen Computern.
Betreiber legen meist nicht viel Wert auf das Thema Sicherheit. Aus diesem Grund ist die Standardsoftware zum surfen meist der Internet Explorer. Sind hier die Sicherheitseinstellungen falsch eingestellt werden höchstwahrscheinlich alle persönlichen Daten gespeichert. Sollten Sie dann z. B. das Internetbanking von einem solchen Computer aus bewältigen, ist höchste Vorsicht geboten. Diese PC’s verfügen meist nur über ein Benutzerprofil was ständig läuft und das alle Daten des Vorgängers speichert. Wenn Sie nun ihre Daten eingeben und diese gespeichert werden aufgrund falscher Sicherheitseinstellungen, kann der Nächste unter Umständen per Onlinebanking Ihre Kreditkarte um einiges leichter machen. Auch kann es oft passieren, dass ihre E-Mail-Zugangsdaten gespeichert werden. Dann können Sie schon fast davon ausgehen, dass ihre E-Mails gelesen werden vom Nächsten.
Natürlich darf man nie vom „Bösen“ in einem Menschen ausgehen. Sie werden sich aber wundern, was möglich ist, wenn sich nur eine Gelegenheit bietet.
Hotel-Computer
Hotel-PC’s sind im Prinzip genauso wie die im Internetcafe anzusehen. Durch einen DSL-Anschluss ist man relativ schnell im Internet. Preislich liegen Die PC’s im Hotel auf dem Level von Internetcafes. Manche Hotels bieten die Nutzung auch als „all inclusive“ an. Das ist in den Anschaffungskosten für die Hotelbetreiber billiger als die Installation eines WLAN-Netzes mit etlichen Routern.
Auch sind die Sicherheitsbedenken an solchen PC’s ebenso schlecht wie beim Internetcafe. Es kann durchaus passieren, dass spezielle Programme ihre Eingaben mitzeichnen und protokollieren. Auch ist die Privatsphäre sehr gestört durch vorbeilaufende Personen. Wer sich gern persönliche Fotos anschauen oder in Ruhe ein Video genießen will, wird sich dadurch wohl sehr gestört fühlen.
Auf der anderen Seite ist auch der Hotel-PC wieder sehr günstig im vergleich zum Mobilfunk. Natürlich auch schneller durch das DSL.
Fazit
Immer mehr Anbieter entdecken das mobile Internet für sich. Auch die Bedeutung für Reisen wird interessanter. Mit speziellen Travel-SIM-Karten ist es möglich zu moderaten Preisen im Ausland zu surfen. Auch bieten die großen Mobilfunkbetreiber in Deutschland bereits spezielle Volumentarife an. Diese beschränken sich jedoch auf das europäische Ausland. Aufgrund der Neuregelung des mobilen Internets durch die EU wird ein Kostendeckel bei ca. 50€ vorgeschrieben. Wer mehr surfen möchte, muss zuerst den Kostendeckel entsperrt lassen. So läuft man jedoch Gefahr immens hohe Kosten auf sich zu nehmen, wenn man keine Prepaid-Karte besitzt.
Empfehlenswert ist es, seine Bankgeschäfte und alle privaten Dinge noch vor dem Urlaub zuhause zu erledigen oder auf nach den Urlaub zu verschieben. Im Urlaub selbst nur E-Mails checken oder die „social networks“ abklappern. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass Sie ihre persönlichen Daten nicht speichern.
Im Urlaub selbst ist es fast egal mit welcher Möglichkeit Sie ins Internet gehen. Hotels bieten meist in der Lobby hoteleigene Computer an zum surfen. Hier ist es egal, ob Sie mit einem PC im Internetcafe oder im Hotel online gehen. Die Gebühren sind meist die Selben.
Wenn das Hotel bereits über WLAN verfügt und ihr Handy auch, ist es sogar möglich mit dem Handy kostenlos über das WLAN zu surfen. Insofern der Hotelbesitzer / Betreiber dies zulässt.
Sie sehen also, im Urlaub müssen Sie nicht auf den Internetzugang verzichten. Sie bleiben für einen geringen Preis auch im Ausland oder auf Reisen mit Ihren Freunden verbunden.
Gastbeitrag von MasterD
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