WHDMI – was ist das?

WHDMI – ein neues Kunstwort ohne klare Definition!

WHDMI bedeutet nichts Anderes als Wireless-HDMI – d.h. es ist eine Technik mit deren Hilfe man ein HDMI Signal ohne lästige Kabel von A nach B transportieren kann. Leider ist der Begriff WHDMI nicht wirklich weiter fest definiert und so kann die Technik dahinter sehr unterschiedlich sein. Dabei haben sich jedoch drei Techniken heraus kristallisiert, welche auch in der Praxis zum Einsatz kommen.

WHDMI über „normale“ WLAN Technik.
Hier kommen die Normen 802.11g und 802.11n zum Einsatz über die eine Übertragung von komprimierten HD Material möglich ist. Jedoch hat die Übertragung im normalen WLAN Band auch einen gewaltigen Nachteil. Der HD Stream fordert die gesamte Bandbreite der Übertragungstechnik ein, diese Übertragungen sind Störanfällig und es ist kein unkomprimiertes HD Signal möglich.

WHDMI über Ultra-Breitband (UWB)
Ultra-Breitband arbeitet im Frequenzbereich zwischen 3 und 10 GHz und ist damit nicht direkt auf Kollisionskurs mit den „normalen“ WLAN Frequenzen. Die mögliche Übertragungsgeschwindigkeit von UWB (675Mbit/s) unterscheidet sich jedoch kaum vom 802.11n Standard (600 Mbit/s) und es kann dadurch ebenfalls noch kein unkomprimiertes HDTV Signal übertragen werden. Jedoch hat UWB eine eingebaute Fehlerkorrektur die sich positiv bei kritischen Entfernungen zwischen Sender und Empfänger auswirken kann.

WHDMI über WiHD (Wireless HD)
WiHD ist im Gegensatz zu WHDMI ein „genormter“ Begriff hinter dem die WirelessHD-Allianz steckt, welche aus prominenten Mitglieder der Multimedia Branche besteht. Darunter gehören die Topmarken wie z.B. LG, Samsung, Toshiba, Sony, NEC und Panasonic um nur einige zu nennen. WiHD funkt derzeit im 60 GHz Band und ermöglicht eine Datenrate von 5Gbit/s. Dies hört sich schon sehr toll an – was es auch ist, wenn es hier nicht einen Mega-Nachteil gäbe! Diese Übertragungsraten werden nur geschafft, wenn die Entfernung zwischen Transmitter und Receiver nicht zu groß ist. Die Hersteller von WiHD Endgeräten geben zwar zum Teil Entfernungen von bis zu 30 Meter an, welche in der Praxis wohl nur selten und bei wirklich optimierten Gegebenheiten zu schaffen ist. Realistisch sind dagegen Entfernungen bis zu 10 Meter da hier die Streckendämpfung sich noch in Grenzen hält! Die unkomprimierten Daten werden bei dieser Technik über eine Point-to-Point Verbindung ausgetauscht.

Seit der Version 1 wurde das Protokoll immer weiter entwickelt und verbessert. Aktuell sind damit Übertragungen von 10-28 Gbit/s möglich. Damit kann man 3D Filme oder Bildmaterial im 4K Standard ohne Kabel von A nach B übertragen. Eine feine Sache, jedoch nur über eine kurze Distanz!


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