Testbericht zum Samsung Galaxy S3

Die Erwartungen waren hoch, wurde das Samsung Galaxy S3 doch in vielen Medien als iPhone-Killer bezeichnet. Mit einem Neupreis von mehr als 600 € spielt das neue Spitzenmodell des koreanischen Herstellers auch in derselben Preisliga wie die Geräte des amerikanischen Konkurrenzunternehmens.

Leistungsdaten

Auf dem Papier bietet das Smartphone extrem starke Leistungen. Der Touchscreen liefert mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln echte HD-Bilder, die auf 12,19 cm auch wirklich gut aussehen. Die rückseitige Kamera leistet starke 8 Megapixel, die Frontlinse liefert mit 1,9 MP ebenfalls noch sehr gute Bilder. Im Galaxy S3 sorgt ein Quad-Core-Prozessor für die nötige Rechenleistung, jeder der Kerne liefert 1,4 GHz. Unterstützt wird der Prozessor von 1024 MB RAM, der interne Speicher fasst 16 GB oder 32 GB. Zusätzlich können Mikro-SD-Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 64 GB genutzt werden. Der Akku gehört mit 2100 mAh ebenfalls zu den stärksten auf dem Markt, aber auch er hält bei intensiver Nutzung nur sieben Stunden. Der reine Stand-by-Betrieb ist bei Laborbedingungen für bis zu 830 Stunden möglich, während der praktischen Nutzung wird aber kaum jemand mehr als drei Tage erreichen.

 

 

Optik und Haptik

Das nur 133 Gramm schwere Galaxy liegt tatsächlich ungemein gut in der Hand, nur Menschen mit sehr kleinen Händen könnten leichte Probleme bekommen. Das Design ist gut gelungen, das Gerät wirkt nicht zu klobig, obwohl das Display mit knapp 12,2 cm groß ausfällt. Insgesamt wirkt das Smartphone sehr stimmig und aus einem Guss. Es gibt keine kleinen Spalten, in denen sich Staub oder Fussel sammeln könnten, sodass das Handy auch sehr einfach zu reinigen ist. Die Plastikoberfläche wirkt nur auf den ersten Blick fehl am Platz, Aluminiumhandys wirken zwar wertiger, aber immerhin ist die Oberfläche sehr kratzfest und verzeiht auch den Transport in der Hosentasche zusammen mit Schlüsseln und Kleingeld. Gleiches gilt für das Display, auch dieses zeigt sich unempfindlich gegenüber Kratzern.

Display und Kamera

Das Display ist groß genug, um auch Videos angenehm schauen zu können. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung ist die Anzeige noch hell und kontrastreich, einzelne Pixel sind praktisch nicht wahrzunehmen. Fotos, die mit der rückseitigen Kamera geschossen werden, werden wirklich gut und gehen über die normale Qualität von Schnappschüssen weit hinaus. Mit der passenden Software können die Fotos dank der Rechenpower auch direkt auf dem Smartphone bearbeitet werden. Die Frontkamera ist in erster Linie für Videotelefonie gedacht, aber selbst mit dieser sehen Fotos noch recht gut aus. Es gibt andere Smartphones, die mit einer Kamera mit einer höheren Auflösung schlechtere Bilder schießen. Die hintere Kamera kann Aufnahmen in Full-HD machen, die Frontkamera schafft trotz der schlechteren Leistung immer noch Aufnahmen in HD (1280 x 720 Pixel).

Hier ein paar Testbilder mit dem Samsung Galaxy S3 aufgenommen:

Natürlich alle im Originalformat:

 

Betriebssystem und Funktionen – Das Galaxy im Betrieb

Samsung hat dem neuen Galaxy die aktuelle Android-Version 4 spendiert, die stabil läuft und im Vergleich zu älteren Versionen deutlich mehr Funktionen bietet. Schon bei Hochfahren zeigt sich die Rechenleistung des Quad-Core-Prozessors, während bei Mittelklasse-Smartphones der Bootvorgang schon mal eine Minute oder mehr dauern kann, ist das Galaxy bei nicht zu vielen zusätzlichen Apps innerhalb von knapp 30 Sekunden einsatzbereit. Das Display zeigt ein gestochen scharfes Bild und der Touchscreen reagiert praktisch ohne Verzögerung. Die Menünavigation ist intuitiv und auch für Einsteiger leicht zu erlernen. Wer schon einmal ein Android-Smartphone hatte, wird sich sofort zurechtfinden. Der interne Speicher ist schon in der kleinen Variante mit 16 GB mehr als ausreichend für die normale Nutzung. Wer das Handy als Kameraersatz nutzen möchte, sollte aber zusätzlich eine Mikro-SD-Speicherkarte einplanen. Eine Karte mit 32 GB kostet unter 30 € und ist damit sogar günstiger als der Erwerb des Galaxy mit zusätzlichem Speicherplatz.

S-Voice – Schluss mit Selbstgesprächen

Eine der größten Neuerungen im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist S-Voice. Dieser kleine Helfer arbeitet genauso wie Apples Konkurrenzsprachsteuerung Siri. Es versteht den Benutzer und kann sogar auf Fragen antworten. Im praktischen Betrieb zeigen sich allerdings noch einige Probleme. Die Erkennung funktioniert recht gut, Texte und SMS diktieren ist problemlos möglich, wenn nicht zu viele Spitznamen oder Fremdworte vorhanden sind. Einfache Fragen werden mittlerweile solide beantwortet, aber allwissend ist S-Voice noch nicht. Das Galaxy macht aber auch ganz ohne S-Voice Spaß.

Das Galaxy S3 – Bestes Smartphone auf dem Markt

Das Galaxy S3 ist Samsung richtig gut gelungen. Es gibt kaum nennenswerte Kritikpunkte, die Leistung überzeugt und das Display zeigt kristallklare Bilder. Im Vergleich zum schärfsten Konkurrenten iPhone 4S ist das Galaxy S3 vor allem bei der individuellen Verwendung besser. Anders als das Apple iOS lässt sich Android nahezu unendlich verändern und anpassen, sogar das Aufspielen von eigenen Firmwares ist möglich. Apps können auch aus anderen Quellen installiert werden, Nutzer sind nicht auf Google Play angewiesen. Im Vergleich zum iPhone schneidet das Galaxy in fast allen Bereichen besser ab, lediglich das Display des iPhones ist auf dem Papier schärfer. Im normalen Betrieb ist davon allerdings nichts zu merken.

 



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