Sony RX 100 V im Test – Testbericht zur schnellen Kompaktkamera

Spiegelreflex, Systemkamera oder Kompaktkamera – diese Frage scheine ich mir alle 2 Jahre zu stellen! Tja und in der Tat folgte nun auf meine Systemkamera mit 3 Objektiven von Canon eine Kompaktkamera mit einem fest verbauten Objektiv. Doch was hat mich zu diesem Wechsel getrieben? Primär war für mich schon damals beim Wechsel von der Spiegelreflex zur Systemkamera die Baugröße der ausschlaggebende Grund. Klar ..eine Systemkamera mit Reiseobjektiv ist nun nicht viel kleiner als eine digitale Spiegelreflex mit Zoomobjektiv, aber zumindest konnte ich auf meine Systemkamera ein kleines Pancake 22mm Objektiv schrauben und schon passte diese fast in die Hosentasche und war so auch für Aufnahmen in Dunkelheit, bedingt durch die höhere Lichtstärke des Objektivs, geeignet. Jetzt hatte man aber schon 2 Objektive dabei – zusammen mit dem Standardobjektiv sind es dann schon drei. Und schon gewinnt man beim Gewicht der Ausrüstung keinen wirklichen Vorteil im Gegenspiel zu Spiegelreflex. Die Festbrennweite war zwar recht nett – aber eben auch nicht immer perfekt! Mit dem Standardobjektiv und dessen Zoom hätte man wohl leben können – aber für das kleine Gepäck auch nicht wirklich geeignet. Nun ja, im Prinzip hätte ich mir mehr Flexibilität und weniger Gewicht gewünscht …und mich dabei immer öfters erwischt – dass das Smartphone am Mann und die Systemkamera zu Hause war.

Im Nachgang habe ich mich dann jedoch immer geärgert, warum ich nicht doch die Systemkamera mit genommen habe um ein besseres Ergebnis bei den Fotos zu erzielen. Daher war klar – ich muss den Kameratyp meinen aktuellen Bedürfnissen und Hobbys anpassen, was auch bedeutet – eine Kompaktkamera muss her.

Ziel: klein – leicht …und wenn möglich sollte die Cam noch in die Hosentasche passen, bei optimaler Video und Fotoqualität, welche man aus dem kleinen Sensor holen kann. Denn das ist ja der große Nachteil – je kleiner die Bauform wird, desto kleiner wird der Sensor …und was ein kleiner Sensor bedeutet weiß wohl jeder.

Damit wäre die Basis gesetzt – jetzt stand für mich persönlich nur noch die Frage im Raum – soll es eine Kamera mit Zoom werden oder verzichtet man lieber auf den Mega-Zoom und bekommt dafür ein lichtstarkes Objektiv! Grundsätzlich habe ich damals bei der Kaufentscheidung eher zur Kamera mit mehr Zoom tendiert …da ich das schon irgendwie „gut“ fand. Aber so wirklich konnte ich mich nicht entscheiden und habe daher die „Praxis“ entscheiden lassen. Praxis entscheiden lassen?? Was meine ich damit? Ich habe einfach die letzten zwei Jahre meiner Fotos analisiert und geschaut, wie oft habe ich mit einem großen Zoom gearbeitet bzw. wie oft kamen hohe ISO Werte zum Einsatz …bzw. wie oft wurden davon am Abend Fotos geschossen. (könnt ihr über die EXIF Werte heraus bekommen). Danach war klar – ich sollte mir besser eine Kamera mit lichtstarkem Objektiv holen und verzichte auf einen großen Zoomfaktor.

Ergebnis: die Sony RX 100 V ist wohl, zumindest gemäß den Daten die beste Wahl

Die kleine Kompaktkamera kam damals gerade heraus und ich kann inzwischen auf fast 2 Jahre Erfahrung mit dieser Cam zurück blicken. Ich weiß, was ich an der Kamera mag und was ich nicht so gut an der Kamera finde.

Um die Sache zu vereinfachen, fange ich einfach mal mit den Dingen an, welche ich nicht so gelungen finde:

Ganz vorne weg …
Die kleine Sony hat keinen Touchscreen – das nervt mal richtig. Der Autofokus ist zwar wahnsinnig gut, aber wenn man den Fokus manuell auf eine bestimmte Stelle richten möchte, muss man umständlich per Navigationskreuz an die entsprechende Stelle springen. Das klingt nicht nur umständlich – nein – es ist es auch. Vor allem dauert es viel zu lange und ist mal so gar nicht 2018!!!

…und da wären wir schon beim zweiten negativen Punkt. Das Menü und die Einstellungen, welche man dort tätigen kann, sind zwar richtig mächtig – aber bis man sich damit aus kennt und bis man über das Steuerkreuz an die richtige Stelle gesprungen ist – dauert auch einfach viel zu lange. Hätte die Cam hier zumindest Touch, müsste man nicht immer durch alle Menüs hindurch um an die richtige Stelle zu gelangen und es würde sich nicht ganz so umständlich anfühlen. Alternativ sollte Sony einfach mal den Aufbau des Menüs überdenken …denn auch die etwas aufgepeppte alternative Oberfläche bringt nicht viel Komfort und so arbeite ich dann lieber mit der alten Struktur.

Tja, und wenn wir schon beim Touch und dem Bildschirm sind – dieser lässt sich zwar wunderbar nach oben und bedingt nach unten schwenken, was mir auch vollkommen ausreichen würde – aber dreht man diesen um 180 Grad um sich z.B. beim Vloggen zu filmen, deckt der untere Rand der Kamera den unteren Rand des Bildschirms ab. Kann man wohl verschmerzen – schön ist es aber nicht. Zudem ist der Monitor der Cam nicht unbedingt unanfällig gegen Kratzer und ich würde Euch den Einsatz eines Displayschutzes anraten. Es sei denn ihr geht nicht so grob wie ich mit der Kamera um. Aber für mich ist eine Kamera ein Gebrauchsartikel, mit dem schon mal etwas unsanfter umgegangen wird.

Dafür sieht der Body aber noch ganz ok aus, auch wenn sich nun nach zwei Jahren schon die ersten Spuren zeigen, die Beschriftungen nicht mehr so ganz so frisch aussehen – aber ok – die Kamera war im Einsatz – zu Lande …zu Wasser und in der Luft – von da her sind solche Kleinigkeiten durchaus noch ok. Alle mechanischen Teile laufen nach wie vor ohne Probleme.

Über das Fehlen eines Blitzschuhs kann man streiten …zuerst dachte ich – ich würde unbedingt einen benötigen, muss aber sagen – die Sony RX 100 ist so lichtstark – ich habe den Blitz nie wirklich vermisst. Würde ja dann auch wieder gegen die kompakte Bauform laufen. Der Blitz an sich …yo – kommt bei mir auch nicht wirklich zum Einsatz – aber für Notfälle – passt das Ding schon!

Was sollte man noch wissen?
– 4K Aufnahmen sind nicht in unbegrenzter Länge möglich, da sich die Kompaktkamera überhitzt
(grob würde ich sagen erste Aufnahme – je nach Umgebungstemperatur – 5 Minuten Plus – dann kann man evt. kurz danach nochmals 3 Minuten aufnehmen – dann braucht die Cam aber wirklich eine Pause.

– HD Aufnahmen werden durch den Akku begrenzt – nach 20 bis 30 Minuten ist dieser leer

– bei HD Aufnahmen mit Bildstabilisation wird das Videomaterial leicht beschnitten (bleibt HD aber der Bildausschnitt verkleinert sich – 33 Millimeter Weitwinkel) Ansonsten funktioniert die Stabilisation sehr gut!! Keine Stabilisierung bei 4K.

– Wenn man mit Apps arbeitet müssen diese immer wieder geschlossen werden

– der Sound ist bei Videoaufnahmen sehr gut, nur bei Wind hört man sehr schnell ein Rauschen
(kann leicht mit Zubehör behoben werden.

– kein GPS – dies ist etwas, was mich persönlich etwas nervt. Da ich alle Fotos danach per Hand (externen GPS Logger auf dem Smartphone) taggen muss.

So, das war es aber auch schon mit den negativen Punken, welche ich in den letzten Jahren bei der Sony RX 100 V gefunden habe. Wie man sieht, sind diese Punkte sehr übersichtlich und ich kann recht gut damit leben. Doch kommen wir nun zu den Dingen, welche ich an der Sony liebe!

Verarbeitung und Größe
Die Sony ist wirklich sehr gut verarbeitet, das gesamte Gehäuse besteht aus Metall und lässt die Cam sehr wertig wirken. Dabei hat Sony es geschafft, die ganze Technik inklusive des 1 Zoll Sensors in ein Gehäuse zu zwängen (Größe 102 x 58 x 41 mm), welches man echt noch in die Hosentasche bekommt. Gut, recht viel mehr bekommt man dann nicht mehr in die Tasche – aber es ist echt völlig ok. Auch das Gewicht kann sich mit 299 Gramm sehen lassen und man muss auf einer Fernwanderung nicht befürchten, dass das Gewicht der Cam einem das Genick bricht.

Funktion und Geschwindigkeit
Ein weiteres Plus ist die Geschwindigkeit der Cam. Dies fängt schon beim Einschaltprozess an, welcher gefühlt nur so lange dauert, bis das Objektiv ausgefahren ist und endet beim überragenden Autofokus! Glaubt mir, so etwas habt ihr in einer Kompaktkamera noch nicht gesehen! Der Autofokus bei der Fotografie ist ja schon perfekt – wo bei hier vielleicht die normalen Autofokus Systeme der Konkurrenz schon ran kommen. Aber bei Videoaufzeichnungen ist das Ding einfach unschlagbar! …und um das noch zu toppen, selbst die Autofokusgeschwindigkeit und die Autofokus Verfolgung kann in mehreren Stufen eingestellt werden. Ansonsten läuft die Kompaktkamera einfach nur perfekt!! Egal …ob bei Minus 20 Grad die Kamera aus der Tasche gezogen wird oder diese in Ägypten am Tisch in der Sonne lag – die kleine Kamera hat immer den Dienst verrichtet!

Fotos
Einfach nur genial! Mehr gibt es dazu fast schon nicht zu sagen! Im Grunde könnt ihr bei der Kleinen alle Einstellungen vor nehmen, welche Euch auch eine Spiegelrelfexkamera bietet aber auch der Automodus, welchen man noch modifizieren kann ist einfach nur göttlich! Glaubt mir so gute und realistische Fotos habt ihr noch nie mit einer Kompaktkamera gemacht. Aber nicht nur am Tag schlägt sich die Cam gut, auch in der Nacht …oder auch bei der Fotografie eines Sternenhimmel lässt die RX 100 keine Wünsche offen! Dazu kommt, das Ding ist wahnsinnig schnell und solltet ihr einmal ein Objekt haben – welches sich schnell bewegt, wie z.B. springende Fische – dann schaltet ihr einfach die Serienaufnahme ein, bei der die Sony 24 Fotos in der Sekunde weg schreibt! Im Zusammenspiel mit den perfekten Phasen Autofokus ist dann definitiv eine Aufnahme dabei, welche ihr verwenden könnt. Für alle den die normalen Einstellungen nicht reichen, können die die Cam mit Apps weiter aufbohren und damit z.B. Zeitraffer oder Langzeitbelichtungen umsetzen, welche am Rechner nicht nachbearbeitet werden müssen. Da sind auch ein paar sehr nette Funktionen dabei. Allerdings hätte Sony diese Features auch direkt in eine solch teure Cam integrieren können! Aber yo – so verdient man dann eben noch zusätzlich ein paar Euros, denn der Großteil der Apps ist kostenpflichtig. Was die Sony auch noch ziemlich gut kann sind Panorama Aufnahmen! Egal …ob quer oder hoch – mit der Sony ist alles möglich und das stiching (zusammensetzen der Fotos zum Panorama) ist nahezu perfekt! Einziger kleiner Wermutstropfen hierbei ist, das Panorama muss vollständig durch gezogen werden. D.h. der Endpunkt kann nicht frei definiert werden. Im schlimmsten Fall muss man danach das Panorama einfach am PC auf die gewünschte Länge schneiden.

Video
Auch im Videobereich ist die Cam richtig gut! Bei den Videoaufnahmen wird z.B. der volle Sensor ausgelesen und das Videomaterial herunter gerechnet! D.h. man bekommt wirklich extrem scharfe Aufnahmen von der Cam. Auch im LowLight Bereich z.B. auf einem Konzert macht die Kamera hervorragende Aufnahmen! Auch hier ist der Autofokus einfach nur der Hammer! Die Gesichtserkennung macht die kleine Sony zur perfekten Vlog Kamera, so lange man seine Videos in HD aufnehmen möchte. Der direkte Anschluss eines externen Mikrofons ist nicht möglich. Die SloMo Aufnahmen sind ebenfalls richtig toll, so lange man noch im moderaten Bereich 100 / 250 bleibt. Darüber leidet dann die Bildqualität und ich würde Euch dies nur für Spezialaufnahmen empfehlen. Kleiner Nachteil im SloMo Bereich – der Fokus muss manuell fest gelegt werden.

Sonstige Technik

– Laden über USB – ein nettes Feature – allerdings wirkt die USB Abdeckung etwas billig und es kommt einen so vor, als wäre der Micro USB Anschluss kürzer – als er normalerweise gehören würde und so wirkt es etwas wacklig – funktioniert aber ohne Probleme.

– der digitale Sucher
Wauh – dies ist ein Punkt von dem ich dachte! Wer braucht schon einen so komischen Sucher! Ich habe doch ein richtig großes Display bei der Kamera! Glaubt mir – das Ding ist richtig geil und ich fotografiere richtig gerne damit! Man hat einfach gefühlt viel mehr Kontrolle über das Foto und kann das Ergebnis viel besser einschätzen.

– Akku
Für Fotos perfekt. Bei HD Videos – ok! 4K Grenzwertig.
Aber es funktionieren billige Ersatzakkus genauso gut wie die original Sony Akkus – von da her kommt man mit 2 oder 3 Stück ganz gut über den Foto-Tag!

Habe mir dieses Set hier gekauft:

PATONA Protect NP-BX1 Akku 2X mit V1 Schutzgehäuse (echte 1090mAh) und USB Dual LED Ladegerät - Vlog ZV-1 DSC HX90 HX95 HX99 RX100 WX350 HX400V HDR AS100V FDR X1000 X3000 usw

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Patona Dual Lader und Baxxtar Pro Energy Akkus die den Sony NP-BX1 ersetzen.

Tipps:

Tauchen:
Ich bin Hobby-Taucher und wer seine Kamera gerne mit unter Wasser nehmen möchte, der ist mit der Sony perfekt bedient! Glaubt mir – all die GoPro Filmchen sind zwar nett, aber was die Sony RX 100 V unter Wasser anstellt – einfach nur wauh!! Leider ist auch hier das Gehäuse nicht unbedingt günstig!! Über Alternative Gehäuse kann ich leider nichts sagen!

Sony MPK-URX100A Unterwassergehäuse (für die RX100-Serie)

Preis: 321,43 €

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ab 305,86 €


 

Tasche:
Dies hier ist die perfekte Tasche für die Sony! Die Cam ist damit perfekt geschützt. Die Tasche sitzt wie eine zweite Haut und kann vor allem auch leise geöffnet werden! Kein nerviger Klettverschluss, der beim Öffnen in ruhigen Umgebungen zum lästigen Übel wird. Zudem ist dieses Sleeve extrem leicht!

OP/Tech D Series Micro

OP/TECH D Series Micro Soft Pouch für Kamera

Preis: 24,50 €

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Displayschutz:
Hier habe ich eine einfache Folie im Einsatz. Immer noch die erste Folie nach 2 Jahren drauf!

atFoliX Schutzfolie kompatibel mit Sony DSC-RX100 V Folie, ultraklare FX Displayschutzfolie (3X)

Preis: 8,19 €

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Fazit: 
Die Sony RX 100 V ist die perfekte immer dabei Kamera! Der Preis ist leider sehr hoch, aber wie ich finde auch gerechtfertigt. Denn es gibt meiner Meinung nach momentan keine Kompaktkamera in dieser Gewichts und Größenklasse, welche mehr kann und besser arbeitet als die Sony RX 100 V. Ist man bereit mehr Gewicht und größere Abmessungen in Kauf zu nehmen, kann man die Preis / Leistung unterbieten. Aber was bringt einem die schönste Cam, wenn diese zu Hause im Schrank liegt – denn eigentlich will man diese nicht mit herum schleppen! Die Sony RX 100 V – nahezu perfekte Technik, nicht immer einfach zu bedienen – aber die Ergebnisse sind für dieses Format einfach einzigartig!

Sony DSC-RX100 V Digitalkamera (Stacked Exmor RS CMOS Sensor, 40-Fach Super-Zeitlupe, Anti-Distortion Verschluss, 24-70 mm zeiss Vario-Sonnar T) [Altes Modell]

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