Snowden gibt exklusives Interview an deutschen Reporter

Dem Ersten ist das Interview unwichtiger als der Tatort und Günther Jauch

Gestern war es so weit und es kam zur Ausstrahlung eines Interviews mit Edward Snowden und einem deutschen Reporter, der laut Berichten 6 Monate an diesem Interview gearbeitet hat. Doch was passiert? Nach dem der NDR Autor Hubert Seipel das weltweit erste Fernseh-Interview mit Snowden bekam, wurde das 6 stündige Interview auf knappe 30 Minuten gekürzt und zur „Prime-Time“ um 23.05 Uhr auf der ARD gezeigt. Klar könnte man nun sagen, das ist eine typische Zeit für Interviews im deutschen Fernsehen – aber ich denke das Thema ist so wichtig, da hätte man durchaus eine bessere Zeit wählen können. Aber scheinbar ist der ARD der Tatort wichtiger als die Spionage-Angriffe auf die Bürger von Deutschland! Da hat man schon mal Real-Life Krimi und dann schickt man diesen zu einer Uhrzeit ins Rennen, zu der viele schon schlafen! Naja, außer vielleicht die Jungs und Mädels die sich das Jungle Camp rein ziehen! Aber denen ist so wie so nicht mehr zu helfen, denn die haben sich ja schon mit der Big Brother Mentalität abgefunden und setzen noch eines oben drauf! Aber nun gut, dies ist ein anderes Thema!

Doch damit nicht genug! Bevor es dann mit dem Interview los geht, schickt man noch Günther Jauch ins Rennen, der über die Thematik diskutieren soll! Dann geht das Interview endlich los und was sieht man in den folgenden 30 Minuten? Im Prinzip nichts! Hätte man nicht die Medien in den letzten Monaten verfolgt, hätte man meinen können – der gute Snowden wurde gerade erst entdeckt! ;) Klar, Edward Snowden darf so lange er in Russland unter Asyl steht, keine weiteren News veröffentlichen, welche der USA einen Schaden zufügen können. Nichts desto trotz hätte ich mir persönlich schon mehr Inhalt aus diesem Interview erwartet!

 

Wer es nicht gesehen haben sollte:

Das Erste – Beitrag zum Thema und das Interview mit Snowden und die Vorlage von Günther Jauch

Wer den Text lieber in Schriftform lesen möchte:

Wortlaut des Interviews von NDR Autor Hubert Seipel

 

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