SIMSme – der Instant Messenger der Deutschen Post

SIMSme dürfte wohl der erste Messenger sein, welcher direkt aus Deutschland stammt und von einem Unternehmen bereit gestellt wird, das laut den eigenen Aussagen auf der SIMSme Webseite schon über 500 Jahre Erfahrung in der Übermittlung von Nachrichten hat. Momentan scheinen die Messenger ein echter Trend zu sein, den sich die Deutsche Post AG nicht entgehen lassen möchte! Dabei frage ich mich natürlich, warum möchte die Post AG in dieses Feld eindringen, wenn es der AG an sich nichts bringt?

Der Messenger wird kostenlos angeboten und nach der eigenen Aussage findet bei der Nutzung eine End-to-End Verschlüsselung statt, durch die es nicht möglich sein sollte, einen Einblick in die gesendeten Informationen zu bekommen! Die Daten werden wohl auf den Servern der Post zwischen gespeichert – dort sollen diese jedoch nur so lange liegen, bis diese beim Gesprächspartner angekommen sind. D.h. mit den versendeten Daten und Informationen kann kein Geld verdient werden – auch wenn mich die Aussage in den Nutzungsbedingungen etwas verwundert, das keine pornografischen Bilder versendet werden dürfen. Da frägt man sich natürlich, wie wollen die Jungs der Post das kontrollieren? Aber wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine allgemeine Bedingung mit der man sich vor irgendeiner Haftung frei sprechen möchte. (gilt das eigentlich auch für den Postweg?)

Die einzige Möglichkeit für die Post AG etwas Geld zu verdienen ist eine Art eingebaute Selbstzerstörung über die man Nachrichten oder Bildern eine Art Verfallszeit mit auf den Weg geben kann. Im Prinzip ist SIMSme sozusagen eine Kombination aus Threema und Snapchat – doch ist die Umsetzung auch gelungen?

Ganz ehrlich – für die Tatsache, dass der neue Chat gerade durch die Medien getrieben wird, hat dieser ziemlich viele Fehler und Kanten! Zwar ist in der Build Version noch etwas von RC zu lesen – aber dann kommt die Werbeaktion ziemlich verfrüht! Zumal ich auch gelesen habe, dass die Postmitarbeiter auch angehalten sind in deren Familien für das neue System zu werben!

Ich habe mir den neuen Instant Messenger einmal genauer angesehen und irgendwie macht dieser schon bei der Anmeldung Probleme! Denn es ist mir z.B. nicht möglich die APP ohne Eingabe eines Passwortes zu installieren! Gebe ich es ein – läuft die Installation durch!

 

 

Das witzige an der Sache ist – nach der Installation lässt sich die App ohne Probleme auch ohne Passwort starten! Muss man nicht wirklich verstehen!

Bei den Nachrichten steht – dass diese nicht versendet werden konnte und ich bekomme dann eine Message über WhatsApp – wie viele Nachrichten ich wohl noch versenden möchte!

 

Mein persönliches Fazit zum SIMSme Messenger:
Die Optik finde ich ja noch recht gut gemacht! Aber das war es dann auch schon. Die Funktion ist bislang nur bedingt gegeben und auch nur bedingt gut umgesetzt. Läuft halt alles noch nicht so rund …wie man es sich vielleicht wünschen würde. Die Werbung zu diesem Produkt läuft zu früh an und die Early Birds, welche wahrscheinlich auch die Multiplikatoren sind bekommen ein Produkt zu sehen, das nicht sauber läuft. Keine gute Werbung …tja, und wie auch bei anderen Systemen setzt man primär nur auf die Smartphone Systeme Android und iOS. Mag vielleicht aus Sicht der Nutzer interessant sein, aber nur wer alle Systeme bedient – kann heute meiner Meinung nach erfolgreich werden. Was auch bei diesem Messenger vergessen wurde ist ein Web-Interface über das sich das System von jedem PC aus nutzen lässt! Aber das haben viele Anbieter nicht geschnallt, dass dies ein echtes Killerfeature sein könnte.

Gut, man muss den SIMSme Messenger weiter beobachten und sehen, was die Post daraus bastelt! Das gefährliche bei der Post ist eben – da kann es schon mal sein, das ein Produkt einfach mal wieder schnell vom Markt genommen wird, wenn dieses nicht bei den Leuten ankommt. Schlecht für die Nutzer, die auf solch ein Produkt setzen.


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