Nach Stuxnet kommt Flame!
„Stuxnet“ war in aller Munde bekannt, doch der Cyberkrieg hat noch mehr zu bieten, wie sich vor kurzem herausstellte. Der bekannte russische Antivirensoftware Hersteller „Kaspersky“ entdeckte einen bis jetzt noch unbekannten Virus, welcher so manche Schadsoftware in den Schatten stellt.
Dieser neuartige Fund wird von den Sicherheitsexperten „Flame“ genannt. Aus bisherigen Untersuchen wird vermutet, dass diese Schadsoftware schon seit März 2010 in freier Wildbahn kursiert. Die Vorgehensweise der Schadsoftware unterscheidet sich zu anderer Malware massiv. „Flame“ wird auswertig gesteuert und kann Screenshots des derzeitigen Bildschirmes aufnehmen, das integrierte Mikrofon verwenden um Gespräche mitzuschneiden und auch Tastatureingaben protokollieren. Sind diese kriminellen Akte noch nicht genug, kann der Schädling auch den Netzwerkverkehr und dessen Kommunikation überwachen.
Die Verbreitung erfolgt mittels USB-Sticks, E-Mails, Webseiten sowie lokale Netzwerke. Die höchsten Infektionsraten wurden hauptsächlich im Iran und in Israel/Palästina entdeckt. Im Westen Europas sind bisher keine Infektionen gemeldet worden. Woher der Virus stammt und wer ihn programmiert hat ist bislang unbekannt. Die Komplexität des Viruses lässt jedoch darauf schließen, dass die Schadsoftware ihre Wurzeln durchaus bei Regierungen haben könnte. Nach ersten Analysen besteht der Virus aus bis zu 20 einzelnen Modulen, die bisher nicht alle identifiziert werden konnten. Aus diesem Grund ist teilweise unbekannt, welchen Schaden die Malware noch anrichten könnte. Es ist eine der komplexesten Cyberbedrohungen der heutigen Zeit und es kann nur vermutet werden, wer diese programmiert hat.
Autor: VikingPC – Gerold Auer – www.vikingpc.org
Quellen (29.05.2012 16:21):
Spiegel – Flame so arbeitet der Virus
Welt – Superwaffe für Cyberkrieg
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