Mit Verzögerungen bei der Zustellung muss gerechnet werden
Seit heute morgen 6 Uhr streiken die Angestellten bei Amazon und versuchen damit ihren Forderungen genügend Druck zu verleihen. Bislang hatte sich das Online-Versandhaus geweigert auf die Forderungen einzugehen, da es keine Notwenigkeit zu einer Tarifbindung sieht. Die Argumentation des Unternehmens sieht dabei wie folgt aus:
Amazons Versandzentren sind Logistikunternehmen, die Kundenbestellungen ausführen. Mitarbeiter der deutschen Logistikzentren liegen mit ihrem Einkommen am oberen Ende dessen, was in der Logistikindustrie üblich ist.
Die Mitarbeiter sehen dies jedoch anders und wollen in die Einzel- und Versandhandels Tarifgruppierung eingegliedert werden. Sollte Verdi mit seinen Forderungen durch kommen, würde sich folgende Änderungen für die Mitarbeiter ergeben:
Verdienst:
Bisher: 9,83 nach 24 Monaten 11,48 Euro
Neu: 12,18 Euro
Sonderzulagen:
Bisher: keine
Neu: evt. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld
Urlaub:
Bisher: 28 Tage
Neu: 36 Tage
Zuschläge für Nacht und Sonderstunden:
Auch hier würden die Mitarbeiter von Amazon besser gestellt werden.
Der Streik ist vorerst als Tages-Streik angesetzt und dauert noch die ganze Spätschicht an. Danach will werde sehen wie es weiter geht, jedoch scheint man sich auf weitere Streiks vorzubereiten:
Wir werden das eskalieren, denn Amazon wird so schnell nicht nachgeben. Dies ist erst der Auftakt für eine längere Auseinandersetzung. Weitere, längere Streiks werden folgen.“ Der US-Konzern möchte als Logistiker gesehen werden, und für einen Spediteur gelten die Tarife des Einzel- und Versandhandels nicht.
Reimann – Gewerkschaftssekretär
Nun heißt es wohl abzuwarten, ob sich Amazon auf eine Einigung einlässt und ob die Erwartungen der Mitarbeiter erfüllt werden.
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